New York 315.000 Dollar für ein Paar ausgelatschte Sneaker? Nun, das Auktionshaus Sotheby’s hatte aus gutem Grund auf das Drei- bis Vierfache gehofft. Doch ein anderes Paar mit Olympia- und Promi-Bezug blieb ganz liegen.
Das New Yorker Auktionshaus Sotheby's hat am Dienstag Schuhe des "Nike"-Mitbegründers Bill Bowerman versteigert. Die weißen Sportschuhe mit Stollen stammen aus den 1960er Jahren und haben einen roten Pfeil auf der Seite, der später zum Markenzeichen des Herstellers wurde. Sotheby's hatte auf eine Rekordsumme von einer Million Dollar gehofft - stattdessen gingen die Schuhe für 315.000 Dollar (rund 265.000 Euro) unter den Hammer.
Bowerman hatte die Schuhe für den kanadischen Sprinter Harry Jerome gefertigt, der 1964 bei der Olympiade in Tokio Bronze gewann. Im selben Jahr gründete Bowerman zusammen mit Phil Knight die Firma Nike.
Das Paar mit dem „Swoosh“-Vorläufer wurde nun zur Eröffnung einer Online-Auktion mit dem Titel "The Olympic Collection" versteigert, die anlässlich der Olympischen Spiele stattfand. Unter den Auktionsstücken auch war ein Paar Sneaker der Marke Converse Fastbreak, die der US-Basketball-Star Michael Jordan bei der Olympia-Qualifikationsrunde 1984 in Los Angeles getragen hatte.
Der Schätzwert für das Paar lag zwischen 80.000 und 100.000 Dollar (rund 67.000 bis 84.000 Euro). Die Schuhe fanden allerdings keinen Käufer, wie das Auktionshaus gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Dabei hatte das Auktionshaus guten Grund zur Hoffnung auf eine klingelnde Kasse. Turnschuhe mit Geschichte und vor allem prominenten Trägern gingen zuletzt weg wie warme Semmeln. Im April verdreifachte sich der bisherige Rekordwert für Sammel-Turnschuhe auf 1,8 Millionen Dollar. Diesen Betrag erzielte ein Paar Nike Air Yeezy 1, das der Rapper Kanye West getragen hatte. Der vorherige Spitzenwert war erst ein gutes halbes Jahr alt. Bei einer Auktion im August 2020 hatte ein Sneaker-Fan 615.000 Dollar für ein Paar Nike Air Jordan 1 hingeblättert.
(peng/AFP)