Von Alexandra Schöb
Was bedeutet Oversize eigentlich?
Der Begriff “Oversize” kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie “Übergröße”. Als Oversize-Mode bezeichnet man also alle Kleidungsstücke, die nicht eng oder passgenau am Körper anliegen, sondern ganz bewusst zu groß, zu weit oder zu lang geschnitten sind. Das können XL-Blazer, -Pullover oder -T-Shirts sein, aber genauso gut Baggy-Jeans oder -Chinos.
Relaxte Oversized-Mode gehört zu den wichtigsten Fashion-Themen des Jahres und ist stilprägend für die Frühjahr-/Sommer-Saison 2021. Der Oversize-Trend war in Form von Fashion mit weiter Passform während der gesamten Fashion-Week-Saison in jeder wichtigen Kollektion zu sehen. Kein Wunder eigentlich, schließlich ist Komfort in Zeiten von #Stayhome DAS Fashion-Credo der Stunde.
Oversize-Hoodie von New Girl Order x Hello Kitty in Schwarz über asos.de, um 64 Euro
Oversize-Denimhose mit hoher Taille in Schwarz von Mango, um 40 Euro
Weißes Oversize-T-Shirt mit Print von Selected Femme, um 40 Euro
Hemdblusen-Kleid in Oversize-Optik in Weiß von Cos, 79 Euro
Mintfarbener Oversize-Mantel mit Gürtel von & Other Stories, 199 Euro
Gerippter Oversize-Pullunder in Cremeweiß von H&M, um 35 Euro
Beigefarbener Oversize-Blazer von Arket, 150 Euro
Oversize-Pullover in Grasgrün von Na-kd, um 30 Euro
Der Oversize-Look wirkt bei Frauen besonders spannend, weil er mit der klassischen femininen Silhouette bricht. Tragen kann in wirklich jeder, egal welche Körpergröße oder Statur man hat. Oversize-Teile schmeicheln jeder Figur und können (wenn man das will) in Outfits auch kaschierend wirken. Allerdings muss man, wie bei fast jedem Modetrend, ein paar Dinge beim Kombinieren beachten.
Bequem und ziemlich cool: Wie bereits erwähnt, hat der Oversize-Look viele Vorteile, weshalb wir ihn auch extrem gerne mögen. Im Prinzip ist bei dem Trend vieles möglich. Ein paar Tipps fürs gelungene Styling haben wir trotzdem für euch:
Ein Klassiker in Sachen Oversize-Styling und für all diejenigen geeignet, die erst noch mit dem Trend “warm” werden müssen, ist die Kombination aus einem XL-Oberteil, einem Blazer, Mantel, Pullover oder Shirt, zu einer schmalen Hose, etwa einer Leggings oder einer Skinny Jeans. Ihr wollt eure Beine besonders in Szene setzen? Dann ist dieser Look genau das Richtige für euch.
Umgekehrt gilt: Wer seinen Oberkörper besonders in Szene setzen will, für den ist die Styling-Variante schmales Oberteil oder enger Pullover plus XL-Hose genau das Richtige. Wenn ihr den Baggy-Look mit einer tief auf der Hüfte sitzenden Hose nicht mögt und lieber eure Taille betonen wollt, empfehlen wir euch, die Pants mit einem Gürtel high-waist zu tragen.
Bei Fashion-Profis aktuell besonders beliebt, weil er so unangestrengt wirkt, ist der Oversize-Style von Kopf bis Fuß. Damit der Look nicht zu ausladend wird, empfehlen sich hierzu einfarbige Ton-in-Ton-Looks, die die Silhouette strecken und/oder weiche oder fließende Stoffe, die nicht auftragen. Accessoires sollten bei diesem Styling mit Bedacht gewählt werden und nicht zu viel zusätzliches Volumen erzeugen.
Der einzige große Fehler, den man beim Styling machen kann, ist Oversize mit Unförmigkeit zu verwechseln. Denn auch bei Oversize-Variante 3 (XL trifft XL) ist es entscheidend, die Silhouette klar zu definieren. Ihr könnt zum Beispiel zu einer weiten Hose und einem Boyfriend-Hemd einen schmalen Pullunder oder Pullover layern oder das XL-Oberteil in den Bund der Hose stecken, um eure Figur zu definieren.
Schon in den 1920ern wurde der Oversize-Look getragen, denn nach dem Ersten Weltkrieg kam Bewegung in den Fashion-Kosmos: Frauen wollten sich endlich frei bewegen und sich in ihrer Kleidung wohlfühlen können. Enge Korsetts hatten plötzlich ausgedient. An ihre Stelle traten weite Kleider und Blusen. Auch in den 70ies, 80ies und 90ies war der Oversize-Look wichtig. Erst standen weit geschnittene Hippie-Kleider und Schlaghosen hoch im Kurs, dann kamen XL-Blazer mit Schulterpolstern und schließlich noch die Baggy-Mode der Hip-Hop-Szene hinzu.
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