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Bern und Big Media am Ziel: Impfen als Pflicht - Inside Paradeplatz Inside Paradeplatz Inside Paradeplatz

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Der Damm ist gebrochen. „Ungeimpfte hatten genug Zeit“, begründet Präsident Guy Parmelin von der SVP an der Bundesrats-Pressekonferenz die faktische Impflicht.

Noch im April hiess es von Bern: „Sind alle impfwilligen erwachsenen Personen vollständig geimpft, beginnt die Normalisierungsphase“.

Selbst „wenn die Impfbereitschaft (…) tief“ bleibe, so Bern noch vor 5 Monaten. 180-Grad-Wende in Rekordzeit. Die Mehrheit findets gut. Sie hat genug von Covid-Einschränkungen, will essen und leben wie vor dem Virus.

Die Minderheit, rund ein Drittel, bleibt draussen vor der Tür. Ohne Zertifikat, dem Passierschein unserer Zeit, gibts keinen Platz am Mittagstisch.

Die Impf-Gegner sind laut. Gestern zogen spontan über 2’000 Leute vom Bahnhof Bern zum Bundesplatz. Sie wollen weiter für ihr Recht auf freie Impfentscheidung kämpfen.

Die Résistance Helvetiens. Sie dürfte rasch bröckeln und schmelzen. Laut 20 Minuten stürmen die Schweizer, die sich bisher nicht impfen wollten, die Zentren.

Der Frosch im heissen Wasser: Er wurde langsam gekocht. Jetzt ist er gar. Wie das kam? Die grossen Verlage heizten ein, bis gestern eine Fünfer-Mehrheit des Bundesrats nachgab.

Den Auftakt machte vor drei Wochen die SonntagsZeitung. Deren Politchef forderte „jeden erdenklichen Druck auf Impfverweigerer“.

SP-Gesundheitsminister Alain Berset geriet ins Visier des einflussreichen Blatts. „Jetzt muss Berset die Gegner endlich zur Impfung zwingen“, so der Aufruf im Titel.

Impfzwang gebe es nie, hatte es stets von Bern geheissen. Ehrenwort. Nun hat das Land Rayonverbote für Nicht-Geimpfte, es droht Büro-Ausschluss.

Zwei Medien hauten vor allem auf die Pauke, forderten Druck und Zwang. Neben dem Hause TX Group mit Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung war dies Ringier mit CEO Marc Walder.

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„Nur die grössten Hohlköpfe im Land versuchen, das dem armen Berset in die Schuhe zu schieben oder reden bei uns von Diktatur“, sprach Komiker Peach Weber gestern im Blick.

„Solche Leute sollte man zumindest psychiatrisch untersuchen lassen.“ Ebenfalls Richtung geistesgestört zielt ein Zürcher SVPler, der im „Tagi“ lautstark seinen Parteiaustritt verkündet.

Jeder habe sich über Impfung und Schutz informieren können, meint heute Karl Zweifel, ein Arzt und ehemaliger Kantonsrat. „Wer dann noch Masken und die Impfung ablehnt, hat nicht alle Tassen im Schrank.“

Die Impfgegner als durchgeknallte Spinner: Die Schubladisierung hat sich durchgesetzt.

Einstige Zurückhaltung wie keine Nennung von Nationalitäten bei Verbrechen, wie das der Tages-Anzeiger stets beherzigt hatte, ist bei Covid vom Tisch.

Polen, Serbien und Albanien, die habe SVP-Spitzenmann Thomas Aeschi als Vorbilder genannt, poltert Arzt Zweifel im Blatt. „Und jetzt sind 50 Prozent der Intensivpflegebetten voll mit Rückkehrern aus diesen Ländern.“

Wer da immer noch nicht impft, ist ein Swiss Alba, so die Botschaft. Auf der anderen Seite des Politspektrums, bei der SP, läufts gleich.

Die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr verbot letzte Woche das Alba-Fest wegen Covid-Risiken, ihre SP-Kollegin, Stadtpräsidentin Corine Mauch, liess die „Pride“ der Homosexuellen zu.

Letzteres sei politisch, während es den Albanern nur ums Partyfeiern ginge, so die Begründung. Die hässliche Fratze des Machtmissbrauchs der Regierenden – so wie vor 40 Jahren von Rechts jetzt von Links.

Nicht alle spielen mit. Mit der ZKB hält ausgerechnet die Staatsbank des Wirtschaftskantons die Tür für alle offen. Ob geimpft oder nicht, sämtliche Mitarbeiter kehren zurück ins Büro.

Die ZKB, das Dänemark der Schweiz: Im Nordland ist die Pandemie offiziell beendet. Für alle – die Geimpften, die Nicht-Geimpften, die Kinder, die Alten.

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