OldenburgBeruflich befasst sich Duc Vuong mit China, privat sammelt er Sneakers. Mehr als 60 Paar der modischen Sportschuhe hat er mittlerweile gesammelt. Der 23-Jährige arbeitet im China-Büro der Stadt Oldenburg.
„Auch wenn ich nicht so aussehe, ich bin Norddeutscher“, sagt Vuong.Seine Eltern haben Vietnam verlassen, um in der damaligen DDR zu arbeiten. Nach der Wende zogen sie von Rostock nach Jaderberg. „Ich bin da ganz ländlich aufgewachsen“, sagt Vuong. Das Heimatland seiner Eltern hat er bis jetzt nur vier Mal besucht, das letzte Mal vor sechs Jahren.
Nach dem Abitur studierte er in Osnabrück öffentliche Verwaltung und schloss mit dem Bachelor of Arts ab. Seine Bachelorarbeit schrieb er darüber, was chinesische Investoren von den kommunalen Wirtschaftsförderungen erwarten. So kam er auch zum China Büro nach Oldenburg. Dort ist er für die Kommunikation mit Firmen auf Deutsch und Englisch zuständig, er bereitet große Veranstaltungen mit Gästen aus China und Delegationsbesuche vor.
Im April vorigen Jahres, da schrieb er noch an seiner Bachelorarbeit, begann Vuongim China-Büro zu arbeiten, seit Oktober ist erfest angestellt. Schon davor hatte er während seines dualen Studiums dort ein halbes Jahrlang ein Praktikum absolviert.
Vuongspricht noch kein Chinesisch, aber das gehört zu seinen Plänen für die Zukunft. Dazu zählt auch, den Masterabschluss nachzuholen. Sein Ziel ist der gehobene Dienst in der Verwaltung, sagt Vuong.
Warum er in Oldenburg und nicht in einer anderen Stadt Arbeit gesucht hat? „Oldenburg ist – abgesehen von Hamburg – die schönste Stadt in Norddeutschland“, findet Vuong. „Und allemal besser als Osnabrück“, erinnert er sich an seine Studentenzeit dort.
Vuongs liebstes Hobby begleitet ihn zur Arbeit: Er hat immer mehrere Paar Schuhe neben seinem Schreibtisch stehen. Mehr als 60 Paarder Sneakers genannten Sportschuhe hat er bei sich Zuhause. Mittlerweile nehmen sie den Platz von zwei Schränken ein. Damit hat er deutlich mehr Schuhe als seine Freundin – die habe lediglich acht Paar, schätzt Vuong.
Als richtigen Sammler sieht sich Vuong derweil noch nicht.Mehr als 200 Paar Sneakers seien bei dieser Gruppe die Regel. Er informiert sich über soziale Netzwerke im Internetüber die neuesten Trends und fährt auch zu Messen für Schuh-Sammler. „Die sind mehr besucht, als man sich das als Außenstehender vorstellen kann“, sagt Vuong. Und wesentlich häufiger seien sie auch.
Für die richtigen Schuhe legtenSammler bis zu 5000 Euro auf den Tisch. Das sind dann besondere, limitierte Modelle, die von bestimmten Designern entworfen und von Prominenten getragen werden, erzählt Vuong. Das teuerste Paar, das er besitzt, sind die Air Max 1 Urawa Dragon der Marke Nike. „Diedürften inzwischen einen Wert von 400 bis 500 Euro haben“, sagt Vuong.
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Sein zweites Hobby ist Kochen.„Ich bereite gerne Currys zu – aber die sind dann richtig scharf“, sagt er und lacht. Wenn er seine Eltern in Jaderberg besucht, freut er sich aber auch, wenn seine Mutter ihm die traditionelle, vietnamesischeSuppe Pho kocht.
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