Überblick:
Nike, einer der größten Schuhhersteller der Welt, hat gerade ein Patent zur Tokenisierung von Schuhen erhalten.
Das Patent stammt vom U.S. Patent and Trademark Office und beinhaltet die Nutzung der Ethereum Blockchain.
Gemäß dem Patent vom 10. Dezember 2019 plant Nike die Tokenisierung des Eigentums an exklusiven Schuhen.
Nun nutzt auch die Marke Nike die Blockchain-Technologie und kündigte den Schuh „CryptoKick an“. Beim Kauf werden die Schuhe mit einem Besitzer verknüpft, diese Verknüpfung wird dabei auf der Ethereum-Blockchain verzeichnet. Das Patent besagt, dass die Inhaber auch die Möglichkeit erhalten werden, individuelle Schuhe zu „züchten“, die dann als greifbares, reales Produkt hergestellt werden können.
So funktioniert es: Wann immer Schuhe gekauft werden, werden Token freigeschaltet. Um diese Freischaltung zu erleichtern, wird ein 10-stelliger Schuh-Identifikationscode mit einem Besitzer-Identifikationscode verknüpft, der einen Besitzer effektiv mit dem Schuh verbindet.
Die Token verwenden den ERC 721 Non-Fungible Token (NFT) Standard. Alle „Verknüpfungen“ werden auf der Ethereum-Blockchain aufgezeichnet. Das Patent besagt:
Doch das Patent stellt nicht nur den Besitz von Schuhen dar, sondern wird auch eine Reihe weiterer Funktionen ermöglichen. Die NFT-Token können bestimmte „Genotyp“-Informationen zu jedem Schuh erfassen, wie z.B. Farben, Designs und verschiedene Style-Attribute.
Das Patent schlägt vor, dass die Besitzer ein zusätzliches Element der Kontrolle über ihre Schuhe erhalten. Beispielsweise können die Besitzer die Anzahl der zu produzierenden Kopien begrenzen. Sie können auch Rechte an Dritte vergeben, die dann Schuhdesigns mischen können.
Ähnlich wie bei CryptoKitties können Besitzer auch Schuhe „züchten“, in dem ein digitaler Schuh mit einem anderen kombiniert wird. Dieser Prozess wird mit tatsächlichen Produktionsbeschränkungen verbunden sein, bei denen die Eigentumsrechte in jeder nachfolgenden Generation mit dem Originalschuh verbunden sind.
Der Übergang von Nike zur Tokenisierung ist wahrscheinlich auch ein Versuch, Fälschungen zu bekämpfen. Auf den Märkten rund um den Globus erfreuen sich exklusive Schuhe großer Beliebtheit. Die Umsätze sind weltweit stabil und je nach Region sogar stark steigend. Limitierte Exemplare, insbesondere von Sneakern, werden nicht selten auf Sekundärmärkten gehandelt.
Die teilweise sehr hohen Preise schaffen bei kriminellen Banden die Motivation, diese Schuhe zu fälschen und auf den Sekundärmärkten zu verkaufen. Auf der Blockchain gesicherte Eigentumsrechte/Original-Nachweise unterbinden dies bis zu einem gewissen Grad.
Der ERC-721 Token ist etwas weiter entwickelt als der ERC-20. Jedes Token dieser Art ist einzigartig und wird oft als Sammelobjekt verwendet. Prominentes Beispiel hierfür sind die CryptoKitties, die vor einiger Zeit in der Krypto-Szene für Furore sorgten.
Im Grunde genommen züchten, verkaufen und verwalten die Spieler digitale Katzen. Die digitalen Tiere sind sicherlich einzigartig. Solltest du davon nie etwas gehört haben, stell es dir wie Baseball-Sammelkarten auf der Blockchain vor.
Einzigartigkeit im Hauptmerkmal der ERC721-Token, die sie nicht fungibel macht: ein Objekt kann nicht durch ein anderes gleichwertiges Objekt ersetzt werden. Die Tatsache, dass ERC-721 Tokens einzigartig sind bedeutet, dass die Token zwar an jeder Börse gehandelt werden können, der Wert jedes Token aber mit seiner Seltenheit und seinen Eigenschaften verknüpft ist.
In dem Fall von Nike repräsentiert jeder ERC721-Token einen individuellen Schuh.
Ich freue mich zu sehen, dass mehr und mehr Firmen beginnen die Potentiale und Nutzungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie wahrzunehmen. Nike ist ein großer Name und kann dafür sorgen, dass das Thema Blockchain und Smart Contracts in die Massen getragen wird.