Laufen ohne den richtigen Schuh ist nur der halbe Spaß, und auch die Verletzungsgefahr steigt, wenn der Fuß nicht im richtigen Schuh steckt. Ganz davon ist es eine nicht zu gering zu schätzende Motivation, sich für die anstehenden Läufe vorab mit einem schicken, optimal angepassten Laufschuh zu belohnen.
Aber wenn du einen solchen Schuh haben willst, stehst du bald vor der Frage: Welchen nehmen? Wir haben hier die 10 besten Vorschläge für dich.
Fragt man Läuferinnen, was einen richtig guten Laufschuh ausmacht, werden immer wieder 4 Schlüsselfaktoren genannt:
Diese Eigenschaften sollte ein Laufschuh in möglichst optimaler Weise auf sich vereinen. Was optimal ist, empfindet allerdings jeder Läufer anders – denn jeder Laufstil und jeder Fuß ist anders. Deshalb hat die Redaktion von RUNNER'S WORLD in Schuhbeschreibungen möglichst viele Daten und Testeindrücke zusammenfließen zu lassen.
Im Anschluss an die Testberichte findest du noch einige Hinweise für deine individuelle Laufschuh-Wahl.
Hier bestellen: Brooks Ricochet 3
Testeindruck: Den Ricochet hat Brooks behutsam aufgepeppt. Wurde der bereits mit dem reaktiven DNA-AMP-Schaum ausgerüstete Vorgänger für seine famosen Abrolleigenschaften gelobt, ist beim 3er vor allem das Obermaterial optimiert worden: Das Maschengewebe ist atmungsaktiver, die Schnürösen sind stabiler und die Schnürung hält den Fußrücken dadurch noch sicherer – ideal auch für schmalere Füße. „Guter Sitz im Fersenbereich, kein Druck, kein Herausrutschen“, so eine Testerin, die auch die „sockenartige Passform am Knöchel“ lobte. Damit eignet sich der leichte Schuh gut für flotte Trainings. Einzige Kritik: Bei Nässe wird die Sohle schnell rutschig.
Kategorie: Dämpfungsschuh Gewicht: 238 g Sprengung: 8 mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Altra Timp 2
Testeindruck: Wäre der Timp 2 ein Auto, wäre er ein SUV – nur ohne Abgase. Denn eigentlich ist er als Trailschuh konstruiert, hat aber sehr gute Allroundqualitäten. Altra legt großen Wert auf eine breite Zehenbox in Verbindung mit einer „Nullsprengung“: Ferse und Vorfuß stehen also auf einem Niveau. Dafür hat der Timp eine ebenso voluminöse Mittelsohle wie das Straßenmodell Torin (29 Millimeter dick unter der Ferse) und läuft sich entsprechend komfortabel gedämpft. Die Außensohle ist flexibel und griffig. Lob gab es für die Optik und Funktionalität des neu gestalteten, sehr anschmiegsamen und nahtfreien Obermaterials. Die frauenspezifische Passform und Schnürung ermöglichen einen idealen Sitz; Altra nutzt einen spezifischen Damenleisten, der zum Beispiel die schmalere Fersenbreite berücksichtigt. Ein Schuh, der sich auch für lange Strecken eignet - und für fast jedes Terrain, ob Park- oder Waldweg oder Trail.
Kategorie: Neutralschuh Gewicht: 245 g Sprengung: 0 mm UVP: 160 Euro
Hier bestellen: On Cloudflow (149,95 €)
Testeindruck: Der Cloudflow ist einer der Klassiker von On. Die Zutaten: eine leichte Konstruktion mit „Cloudtec“-Sohle auf gebogenem „Speedboard“-Leisten. Im sehr hochwertig verarbeiteten Obermaterial gab es kleine, aber positiv spürbare Veränderungen. Geblieben sind der hervorragende Tragekomfort und das gute Fußklima. Auch deswegen wird er so gern in der Freizeit getragen. Die Passform wurde durch eine optimierte Fersenkappe und die überarbeitete, leicht gepolsterte Lasche verbessert, die seitlich in den Fuß umschließende Elastikbänder mündet. Die flexible Sohle vermittelt ein agiles Laufgefühl, das in der aktuellen Version von dem partiell eingesetzten „Helion“-Schaum gefördert wird. Auch die Haltbarkeit wurde verbessert. Bei Nässe ist der Schuh allerdings etwas rutschig. Der Cloudflow wurde für hohes Tempo konstruiert, man kann mit ihm aber auch gemütlich joggen.
Kategorie: Neutralschuh Gewicht: 189 g Sprengung: 6 mm UVP: 150 Euro
Hier bestellen: Reebok Floatride Run Fast 3.0
Testeindruck: Den Charme der Simplizität bietet die gesamte Floatride-Familie von Reebok und die hat im RUNNER’SWORLD-Testteam einige Fans gewonnen. Die Damenversion wiegt nun sehr leichte 165 Gramm, was vor allem dem neuen Mono-Mesh-Obermaterial zu verdanken ist. Das feste Filament-Gewebe ist in einem Stück gefertigt, wunderbar luftdurchlässig und sorgt für einen klassisch engen Sitz mit Wettkampfschuh-Charakter. Ein dünnes, elastisches Band verbindet die Lasche mit der Sohle und sorgt zusammen mit der guten Fersenkappe für einen hervorragenden Halt am Fuß. Das erinnert an die beliebte Ursprungsversion, den Run Fast 2.0, der aber schwerer war und nicht so schön eng am Fuß saß. Die Laufeigenschaften sind die eines klassischen Wettkampfschuhs, ohne „Rocker“, ohne dicke Mittelsohle – dafür ganz puristisch auf Tempo getrimmt.
Kategorie: Neutralschuh Gewicht: 165 g Sprengung: 8 mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Brooks Adrenaline GTS 21
Testeindruck: Der Adrenaline ist ein echter Dauer(b)renner: Zum vierten Mal in Folge belegt er bei der RUNNER’S-WORLD-Leserwahl Platz eins in der Kategorie Bewegungskontrollschuhe – diesmal mit dem besten Ergebnis, das er jemals erreicht hat. Mit der aktuellen Überarbeitung ist die Zielgruppe dieses stabil konstruierten Trainingsschuhs nun noch größer geworden. Die Mittelsohle dämpft gut, vor allem für Fersenläuferinnen, ist jedoch nicht zu weich und bietet einen noch sanfteren Abrollkomfort als der GTS 20. Die „Guiderails“ sind so etwas wie ein Spurhalte-Assistent beim Auto: Je stärker der Bewegungsablauf von der Mitte abweicht, desto stärker greift das Rail ein. Das Obermaterial ist sehr weich, die Lasche ist mit dem Sohlenbereich verbunden, die Sprengung ist recht hoch, der Vorfuß eher breit gestaltet. Ein Tipp für Einsteigerinnen und Viel-Läuferinnen.
Kategorie: Stabilschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 258 g Sprengung: 12 mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Asics GT-2000 9
Testeindruck: Der stabile GT-2000 füllt die Lücke zwischen dem Brooks Adrenaline, der ein ganzes Stück schwerer ist und eine höhere Sprengung hat, und dem Saucony Guide, der etwas weniger Sprengung hat, aber noch mehr stützt als der Asics. In der neuen Version ist der GT spürbar dynamischer geworden: Der Vorfußbereich ist flexibler, zudem erhält die Dämpfung durch das reaktive Flytefoam-Material einen Spritzer Dynamik. Das neue nahtfreie und in wichtigen Bereichen verstärkte Mesh-Obermaterialbietet der Laufbewegung noch mehr Unterstützung. Dazu eine Testerin: „Ein Stabilschuh, in dem ich mich bei ruhigen Läufen sehr wohl fühle und sicher abrolle, ohne eingezwängt zu werden.“ Der GT-2000 9 ist in einer breiteren Passform verfügbar und auch für schwerere Läufer eine Empfehlung. Er bleibt seiner Tradition treu als ein in allen Lagen verlässlicher Trainingsschuh.
Kategorie: Stabilschuh Gewicht: 221 g Sprengung: 10 mm UVP: 140 Euro
Jetzt bestellen: Adidas Ultraboost 21
Testeindruck: Beim Ultraboost muss man etwas genauer hinschauen: Die technischen Daten rund um die Mittelsohle sind nämlich unverändert geblieben. Rück- und Vorfuß stehen genauso hoch wie beim Vorgänger und auch der Leisten und mithin die Passform sind gleich geblieben. Dafür hat Adidas sechs Prozent mehr Boost-Material in die Sohle gepackt, was die Gewichtszunahme bedingt. Das haben unsere Testläufer aber gar nicht bemerkt, dazu waren sie zu beeindruckt vom neuen Abrollgefühl: „Der Vorgänger bot mir im Vorfußbereich zu wenig Dynamik, der Ultraboost 21 ist aber plötzlich ein richtig agiler Schuh“, so ein Testläufer.Verantwortlich ist das neue LEP-Torsionssystem in der Zwischensohle, das dem Vorfußbereich mehr Vorspannung verleiht. Der Mittelfußsattel gibt zwar mehr Halt, die Konstruktion wurde aber von Testläufern mit schmalerem Fuß kritisiert. Obendrein fühlt sich der Schuh für einige Tester durch das neue Obermaterial etwas kleiner an als erwartet.
Kategorie : Neutralschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 325 g Sprengung: 10 mm UVP: 180 Euro
Hier bestellen: Saucony Guide 14
Testeindruck: Eine Aufwertung hat der Guide 14 erfahren, der in der neuen Version – ähnlich wie die Modelle von Brooks und Asics – deutlich komfortabler geworden ist. Das liegt an einer zusätzlichen Dämpfungsschicht mit dem sogenannten PWRRUN Material, einem sehr weichen und responsiven Schaum. Dadurch sind nun immerhin 32,5 Millimeter Dämpfung unter dem Rückfuß. Durch den sehr stabilen Führungsrahmen aus TPU ist der Abrollvorgang aber nach wie vor von Stabilität geprägt.
Läuferinnen, die dem Nach-innen-Knicken des Fußes entgegenwirken wollen, finden hier also eine robuste Lösung. Zusätzlich verhindert die gut gepolsterte, aber trotzdem extrem stabile Fersenkappe das seitliche Ausbrechen des Fußes. Da die Lasche über elastische Bänder seitlich mit der Mittelsohle verbunden ist, ist zudem für einen guten Sitz im Mittelfuß gesorgt.
Kategorie: Stabilschuh Gewicht: 266 g Sprengung: 8mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Asics Gel-Nimbus 23
Testeindruck: Ein Beipackzettel wäre nötig, um all die Technologien aufzuzählen, die Asics in den neuen Nimbus gepackt hat. Von den Ösen über das Obermaterial bis zur Zwischensohle wurde alles generalüberholt. Der Laufeindruck bleibt allerdings der alte: Der Nimbus gehört zur Spitzengruppe der Komfortklasse.
Das Urteil einer Testerin ist repräsentativ: „Asics hat es in puncto weiches Abrollverhalten auf die Spitze getrieben, der Wunsch nach Tempo ist sekundär.“ Wer schnell laufen will, sollte also lieber zu anderen (Asics-)Modellen greifen, der Nimbus bietet dafür das sanfte Verwöhnprogramm für Läuferfüße. Bei der Damenversion wurden die Passform und die Sohlenkonstruktion überarbeitet. Die Ferse steht nun höher, der Vorfuß ist flexibler. „Ein Wohlfühlschuh für lange und Genussläufe sowie Plauderrunden“, bringt es eine Testläuferin auf den Punkt.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 250 g Sprengung: 10/13 mm UVP: 180 Euro
Hier bestellen: Mizuno Wave Skyrise
Testeindruck: „Wow, ist der komfortabel“, beginnt eine Läuferin ihren Testbericht. Mit dem Wave Skyrise 2 hat Mizuno ein äußerst angenehm zu tragendes Gesamtkunstwerk erschaffen. Der Schaft besteht aus zwei Lagen: zum einen aus einer inneren leichten Polsterung, zum anderen aus einer äußeren Schicht, die direkt über der Sohle und im Mittelfuß- und Schnürbereich fester, über den Zehen luftiger und elastischer ist. Die Kombination macht alle Bewegungen mit und schmiegt sich sanft an den Fuß.
Auch die Lasche, der Fersenbereich und der Schuhkragen sind bequem gepolstert. Die stabile Fersenkappe und der Zehenschutz fügen sich störungsfrei in den Schaft ein. Die Schnürung ist klassisch konstruiert und „lässt sich außergewöhnlich gut justieren“, so eine Testerin. Die „Foam Wave“ verleiht dem Schuh Dynamik, „ideal für einen Tempodauerlauf“, so ein Tester. „Aber auch einen Halbmarathon oder Marathon kann ich mir mit dem Skyrise 2 gut vorstellen.“
Kategorie: stabiler Dämpfungsschuh Gewicht: 240 g Sprengung: 10 mm UVP: 140 Euro
In jedem Test stecken viel Zeit, Wissenschaft, Schweiß und Laufkilometer. Im Praxistest werden die Laufschuhe im echten Einsatz getestet, hier geht es um den subjektiven Laufeindruck erfahrener Testläufer. Im Labor-Test werden die Schuhe objektiv nach standardisierten Kriterien getestet. Beide Testergebnisse fließen in die Bewertung in unserem Laufschuhtest ein.
Praxis-Test: Für diesen Test waren mehr als 400 Läufer*innen unterwegs. Sie laufen mit jedem Schuh mindestens 150 Kilometer und füllen dann Testbögen aus. Für den Test hat RUNNER'S WORLD Modelle ausgesucht, die von den Herstellern zur Verfügung gestellt wurden.
Labor-Test: Das RUNNER’S-WORLD-Schuhlabor führte 6 mechanische Standardtests durch. So sind alle Laufschuhe miteinander vergleichbar. Die Redaktion resümiert die Ergebnisse aus Trage- und Labortest. Der Test erschien im April 2021 hier.
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