Von Vogue.de und Beatrice Graf
Laufschuhe im Winter: Was wirklich wichtig ist
Schnee, Eis und Nässe – die Winter-Laufsaison hat begonnen. Auch in den dunklen Monaten eines Jahres wimmelt es auf den Jogging-Strecken nur so von frisch für den Sport motivierten Menschen. Für sie – aber auch für erfahrene WintersportlerInnen ist die richtige Ausrüstung unverzichtbar. Grundsätzlich gilt: Nasse Wege und gefährliche Glätte fordern eine solide Basis. In einem robusten Laufschuh für den Winter kann Ihnen die nasskalte Witterung nichts anhaben. Doch wie finden wir den idealen Winterlaufschuh? Das sind die wichtigsten Regeln.
Winterlaufschuhe sind das Fundament für ein erfolgreiches Lauftraining bei Minusgraden. Im Gegensatz zum Sommer unterscheiden sich die Anforderungen an die Sportschuhe erheblich. Bei Hitze steht Atmungsaktivität an erster Stelle. In der kalten Jahreszeit haben Schutz vor Feuchtigkeit und eine stabile Bodenhaftung oberste Priorität. Klar: Füße müssen auch bei Regen und Schnee warm und trocken bleiben, feuchte Schuhe sind beliebter Nährboden für Bakterien und Pilze.
Tipp: Wer mehrmals die Woche laufen geht, sollte auch für den Winter in ein zweites Paar Schuhe investieren. Verschiedene Laufschuhkonzepte beanspruchen unsere Körper unterschiedlich. Verschiedene Fabrikate können unterschiedlich stabilisierend oder dämpfend wirken. Wer verschiedene Varianten kombiniert, vermeidet eine einseitige Belastung. Das gibt bei täglichen Runden auch genug Zeit, für ein vollständiges Trocknen der Schuhe. Sie sollten Winterlaufschuhe niemals feucht verwenden. Genug Zeit zum Trocknen ist ein absolutes Muss!
Während Mesh im Sommer für gute Belüftung sorgt, sollte das Obermaterial im Winter besonders vor Feuchtigkeit von außen schützen. Schon gewusst? Winterlaufschuhe sind in der Regel flacher, damit Sie auch bei schwierigeren Verhältnissen nicht umknicken. Eine gute Verarbeitung von Schaft und Zunge macht den Schuh kältefest, sodass keine Luft eindringen kann. Spikes und Schneeketten sind lustige Spielereien, doch nur in Extremfällen sinnvoll. Bei diesen Anforderungen an Winterlaufschuhe sollten Sie hingegen keine Kompromisse eingehen:
Shopping-Tipp: Winterlaufschuhe mit Membran fallen in der Regel etwas kleiner aus. Daher gilt wie immer: anprobieren!
Für lange Winterläufe bei feuchtem Wetter ist der “Cloudflyer Waterproof” von On Running ideal. Auch für Strassenläufe eignet er sich bestens. Dafür sorgt die maximale Dämpfung des Laufschuhes und der Feuchtigkeitsschutz. Dass er obendrein für Regenerationsläufe bevorzugt zum Einsatz kommt, ist von Profis erprobt. Die Gründer der Schweizer Marke On Running sind allesamt Sportler. Mit der Idee “Laufen wie auf Wolken” streben sie mit ihren Designs nach dem idealen Laufgefühl. Auch in der Farbe Schwarz erhältlich.
Der Adidas Winterlaufschuh Ultraboost Winter.Rdy überzeugt mit wind- und wasserabweisendem Obermaterial, das dennoch mit Atmungsaktivität punkten kann. Im Tiefschnee und Starkregen ist der Schuh nicht zu empfehlen, komplett wasserdicht ist er leider nicht. Für HobbyläuferInnen bietet dieser Schuh eine sehr runde Erstausstattung. Aufgerautes Innenfutter dient der besseren Wärmeisolation und die komfortable Dämpfung bleibt auch bei Minusgraden unverändert. Praktisch: Sie können zwischen klassischen Schnürsenkeln und Speed-Lacing-System wählen.
Der “Wool Dasher Mizzle” von Allbirds ist nicht nur optisch ein Laufschuh für den Winter. Aus Merinowolle gefertigt, hält er die Füße warm. Eine biobasierte Technologie macht die Wolle wasserabweisend. Zahlreiche Athlet:innen haben das Sohlenprofil aus Naturkautschuk außerdem auf Rutschfestigkeit bei Regen erprobt. Bezeichnend für die Marke ist überhaupt deren Fokus auf Nachhaltigkeit: Verarbeitet werden primär umweltfreundliche Materialien aus Zuckerrohr und Rizinusöl. Der Laufschuh ist waschmaschinenfest und in vielen Farbvarianten zu haben.
Weniger atmungsaktiv aber dafür dank spezieller Imprägnierung weitestgehend wasserabweisend ist der AWL-Cumulus von Asics. Das Update des normalen Cumulus ist deutlich wärmer und somit auch bei eisigen Temperaturen geeignet. Dank eines starken Dämpfungsschaums ist ein komfortables Laufgefühl auf vereistem Boden garantiert. Das flexible Material verhilft dem Winterlaufschuh zu besten Laufeigenschaften – im Gegensatz zu steifen, wasserabweisenden Varianten.
Im Gelände haben sich sogenannte Trailschuhe mit dichten und stabilisierenden Obermaterialien und ausgeprägten Sohlenprofilen bewährt. Mit Zehenschutz und flexibler Kunststoffplatte in der Zwischensohle ist der Peregine von Saucony für den Einsatz abseits der Straße konstruiert. Dank starker Dämpfung kann der Laufschuh aber durchaus auch auf Asphalt überzeugen. Bonuspunkte: Die Sprengung beträgt nur vier Millimeter, sodass der Fuß sehr nah am Boden ist – das schützt vorm Umknicken.
Von Beatrice Graf
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