Für Läuferinnen und Läufer, die unabhängig von der Witterung auf die Laufstrecke möchten, ist eine Laufregenjacke ein wichtiges Utensil. Wieso? Ist die Laufkleidung vom Regen durchnässt, kühlt der Körper sehr schnell aus. Die Feuchtigkeit leitet die Wärme im Nu ab. Bei Wind verfliegt die Körperwärme dann buchstäblich. Um nicht auszukühlen, müssen Sie daher in erster Linie trocken bleiben. Eine Regenjacke schützt vor Regen und damit von der Feuchtigkeit von außen. Eine gute Laufregenjacke ermöglicht darüber hinaus aber noch eine gewisse Atmungsaktivität – und sorgt damit dafür, dass nicht Ihr Schweiß Sie in der Jacke durchnässt.
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Die Kunst in Sachen Material ist dabei, die richtige Balance aus Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität zu finden. Denn eine absolut wasserdichte Jacke ist immer nur eingeschränkt atmungsaktiv. Wer hingegen eine sehr hohe Atmungsaktivität wünscht, muss bei der Wasserdichtigkeit Abstriche machen und ist vielleicht mit einer Windjacke besser beraten. Eine Laufregenjacke, die beides beherrscht, also von außen vor Regen schützt und innen vor Überhitzung, hält dann den Rumpf mit seinen wichtigen Organen trocken – so wird dieser vorm Auskühlen geschützt. Falls die Beine mal nass werden, fällt das dann nicht allzu sehr ins Gewicht – zumindest bei moderaten Temperaturen.
Beim Kauf einer Regenjacke begegnet einem oft der Begriff „Wassersäule“. Doch wie wichtig ist die Wassersäule und wie hoch sollte diese bei einer Regenjacke sein? Die sogenannte „Wassersäule“ ist eine Einheit zur Bestimmung der Wasserfestigkeit von verschiedenen Materialien. Sie wird häuft im Outdoor-Bereich verwendet, um einen einheitlichen Vergleich zu schaffen. Dabei gibt die Wassersäule an, wie viel Wasser eine Membran aushält, ohne dass Wasser durchdringt. Eine Wassersäule von 1.000 Millimetern wären also 1 Meter Wasser, das auf den Stoff drückt.
In Deutschland sind Produkte „wasserdicht“ ab einer Wassersäule von 800 Millimetern. In der Schweiz hingegen muss ein Hersteller eine Wassersäule von 4.000 Millimetern aufweisen können, um sein Produkt „wasserdicht“ zu nennen. Fest steht: je größer die Wassersäule, desto besser die Dichtigkeit. Wer eine Regenjacke für kurze Läufe im Regen benötigt, für den sollte eine Wassersäule zwischen 2.000 und 10.000 ausreichend sein. Wer eine Regenjacke für sehr lange Läufe oder gar Tagestouren sucht, darf auch gerne zu höheren Wassersäulen greifen. Achten Sie aber nicht nur auf die Wassersäule, sondern entscheiden Sie auch nach Qualität der Membran und Passform.
Um bei jeder Witterung zur richtigen Laufjacke zu greifen, sollten Sie noch folgende Materialeigenschaft der bei Laufregenjacken verwendeten Membranen kennen: Eine wasserdichte Membran benötigt ein gewisses Temperaturgefälle, um atmungsaktiv zu sein. An einem Herbsttag mit zehn Grad, leichtem Regen, aber stürmischem Wind ist eine Windjacke meist besser geeignet als eine Regenjacke. Gerade bei längeren Läufen im Regen macht sich eine echte Regenjacke aber besser, da Windjacken nach einer Weile meist doch Regen durchlassen, auch wenn es nur nieselt.
Auch die Art Ihrer Trainingseinheit ist wichtig für die Wahl der richtigen Jacke: Bei kurzen und schweißtreibenden Einheiten greifen Sie zur Windjacke, bei längeren ruhigen Einheiten, wo Sie voraussichtlich weniger schwitzen, zur Regenjacke. Auch an einem kalten Tag mit Schneeregen kann eine Laufregenjacke gegenüber einer warmen, aber nicht wasserdichten Isolationsjacke die klügere Wahl sein.
Wir haben einige aktuelle Modelle getestet. Hier lesen Sie die Ergebnisse:
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Das erste Lob bekommt The North Face für den eigenen Anspruch in Sachen Umweltschutz. Bei der Herstellung der neuen Futurelight-Membran nutzt TNF weniger schädliche Chemikalien und recyceltes Polyester. Der nachhaltige Anspruch geht jedoch Hand in Hand mit einem innovativem. So setzt The North Face die sogenannte „Nanospinning“-Technologie ein, bei der eine Polyurethan-Lösung aus mikroskopisch kleinen Düsen zu einer Membran verarbeitet wird, bei der Fasern im Nanometer-Bereich entstehen. Zwischen den Fasern gibt es kleine Öffnungen im Material, die Luft durchlassen und Wasser abhalten sollen. The North Face spricht von der atmungsaktivsten wasserdichten Membran, die die Marke je entwickelt habe.
Was in der Theorie gut klingt, funktioniert auch in der Praxis super. Erstmal perlt Regen von der DWR-beschichteten Oberfläche ab und sammelt sich erst gar nicht auf oder gar im Stoff. Auch nach einer halben Stunde im Regen, ist die Jacke selbst in den Armbeugen, wo der Stoff aufeinander reibt, von außen komplett trocken. Und auch von innen hält sich die Feuchtigkeitsbildung in Grenzen. Klar, der Schweiß möchte vom Körper weg und bleibt erstmal an der Barriere Jacke hängen, aber wirklich klitschnass wird man nicht. „Es ist nicht so, dass ich unter der Jacke nicht geschwitzt habe, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich die Jacke ausziehen muss“, schrieb ein Tester.
In puncto Tragekomfort überzeugt die Jacke ebenfalls. Erstmal fühlt sich das Material auf der Haut sehr geschmeidig und überhaupt nicht nach Plastik an. Das spiegelt sich auch bei der Raschel-Lautstärke wider, denn die Jacke ist nicht wirklich laut. Die Passform ist eher athletisch, macht aber jede Bewegung mit. Wir empfehlen, die Jacke eine Größe größer zuwählen – dann fühlt man sich auch mit ein oder gar zwei Bekleidungsschichten unter der Jacke nicht eingeengt.Außentaschen hat die The North Face-Regenjacke keine.
Fazit: Die Futurelight-Regenjacke von The North Face gehört zu den besten wasserdichten Modellen auf dem Markt. Der Einsatzzweck dürfte vor allem bei längeren Lauf-Abenteuern liegen, bei denen es auf verlässlichen und robusten Regenschutz ankommt – etwa beim Trailrunning in den Bergen. Wer beim Laufen in der Stadt trocken bleiben möchte, findet günstigere Alternativen.
Punkte-WertungTragekomfort: 9 PunkteFunktionalität: 9 Punkte
Größen: XS bis XLMaterial: 100% (recycelter) Polyester mit wasserabweisender DWR-BeschichtungUVP: 300 Euro
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Die ideale Regenjacke soll leicht sein, möglichst atmungsaktiv und natürlich wasserdicht. Die Light Speed Waterproof Jacket schafft dies zumindest in zwei dieser Kriterien mit Bestnote. Sie ist leicht bei einem geringen Packmaß und passt problemlos in den Rucksack oder die Sporttasche. Äußerlich in eher schlichtem Design gehalten, sammelt sie einige Pluspunkte in Sachen Passform. Die Ärmel sind angenehm lang und der Kragen ist geschlossen recht hoch, sodass der Hals vor Wind und Kälte geschützt ist. Die Länge ist durchschnittlich und endet etwa auf mittlerer Gesäßhöhe. Nieren und Unterleib sind ausreichend geschützt. Die Kapuze ist dank eines Gummizuges größenverstellbar. „Ein weiterer Gummizug an der Hüfte wäre wünschenswert, da gerade hier gerne Nässe oder Kälte eindringt“, merkte ein Tester an. Der Reißverschluss der Jacke ist mit Gummi gut abgedichtet.
In puncto Wasserdichte überzeugt die Jacke ganz klar mit einem Obermaterial, an dem das Wasser förmlich abperlt – und das auch bei starkem Regen. Leichte Minuspunkte bekommt die Jacke in Sachen Feuchtigkeitsmanagement. Das Nylon-Material fühlt sich auf der Haut eher plastikartig an und Schweiß wird nicht optimal nach außen geleitet. Gerade an kalten Tagen, wenn eine weitere Schicht unter der Jacke getragen wird, fällt das Nylon der Jacke aber weniger ins Gewicht. Zusätzlich arbeitet 2XU mit jeweils vier kleinen Löchern im Achselbereich, die das Feuchtigkeitsmanagement verbessern.
In einer Brusttasche finden Schlüssel oder Handy Platz. Außerdem angenehm: Die Jacke erzeugt kein unangenehm lautes Rascheln, wie es bei vielen Modellen der Fall ist. Ein reflektierendes Logo und ein kleines Element über dem Gesäß sollen für mehr Sichtbarkeit sorgen – wer wirklich sicher im Verkehr laufen möchte, muss hier jedoch unbedingt mit weiteren Leucht-Artikeln vorbeugen.
Fazit: Eine sehr funktionale Jacke mit minimalen Einbußen im Bereich Atmungsaktivität. Super für Läufe bei starkem Regen und auch für kalte Tage mit mehreren Schichten gut zu tragen.
Punktewertung:Tragekomfort: 9 PunkteFunktionalität: 9 Punkte
Material: 100% Nylon mit PU-Membran Größen: XXS bis XL (Frauen), XS bis XXL (Männer) Preis: 219,95 Euro
Die CimAlp-Jacke hat eine sehr gute Verarbeitung mit einer recht engen Passform.Ein interessantes Extra ist der Magnetkopf an der Kapuze, der sie am Rücken hält. Das verhindert das Umherflattern, wenn sie nicht auf dem Kopf sitzt. Das Prinzip bewährt sich beim Laufen. Praktisch ist ebenfalls der Knopf vorne an der Reißverschlussleiste – wenn es nicht regnet, kann man so zur Belüftung den Reißverschluss öffnen, ohne dass die Jacke im Wind flattert. Rascheln tut sie aber beim Laufen recht vernehmbar. „Wenn es nicht regnet, würde ich sie nicht als Funktionsjacke einsetzen", resümiert ein Tester.
Die Jacke macht den Eindruck einer sehr guten Wetterschutzjacke, die nicht nur gegen Nässe, sondern auch Wind oder möglicherweise Schneeschauer schützt. Sie ist also eher etwas für kalte Tage und das ganz fiese Schmuddel-Wetter. Sie lässt sich außerdem auch im Wintersturm an der Nordsee oder bei Alpenetappen für Trailläufer einsetzen. Dank geringem Gewicht und kleinem Packmaß lässt sich die Jacke auch gut im Laufrucksack verstauen.
Fazit: Funktionale Jacke für Schlechtwetter-Tage. Super praktisch durch die gute Verstaubarkeit (im Laufrucksack).
Punktewertung:Tragekomfort: 7Funktionalität: 8
Material: UltraShell 3 Lagen Nano Ripstop Größen: XS bis XXL (Männer) Preis: 219 Euro
Hier bestellen: Adidas Own The Run Hooded Jacke (Frauen-Version) oder Adidas Own The Run Hooded Jacke (Männer-Version)
Bei dieser Jacke muss fairerweise vorab gesagt werden: Sie ist nicht als ausgesprochene Regenjacke empfohlen – sie wird von Adidas lediglich als wasserabweisend beschrieben. Warum sie trotzdem hier vorgestellt wird? Weil sie stellvertretend für viele andere leichte Laufjacken steht, die sich für Läuferinnen und Läufer bei leichtem (Herbst-)Regen oft besser eignen als eine komplett wasserdichte Hardshell-Jacke. Der Grund: Jacken wie das Own-The-Run-Hoodie von Adidas haben eine deutlich höhere Atmungsaktivität. Der Temperaturaustausch des dünnen Polyester-Gewebes funktioniert spürbar besser. Klar, wenn es richtig regnet, durchnässt die Jacke, aber einen leichten Regenschauer oder den berühmten norddeutschen Nieselregen hält auch diese Jacke ab. Sie hat ein PFC-freies, wasserabweisendes Finish – und übrigens eine schweißresistente Brusttasche. Schweißresistent ist das Gewebe selbst aber nicht, deshalb muss die Jacke öfters mal in die Wäsche.
Der Schnitt der Jacke ist in der Hüfte deutlich länger, sie schützt auch diesen Bereich gut. Die Ärmel sind lang, die Ärmelenden reichen bis auf den Handrücken. Der Schnitt am Rumpf ist körpernah.Der Reißverschluss reicht bis zum Kehlkopf, die Kapuze ist per Gummizug am Hinterkopf verstellbar – und sitzt auch bei Wind sicher am Kopf. Allerdings hat die Kapuze keinen schützenden Schirm an der Stirn.
Fazit: Gut geeignet ist die Jacke bei windigen und leicht regnerischen Wetterverhältnissen – und auch bei Temperaturen über zehn Grad, ohne dass sich schnell ein Hitzestau unter der Jacke bildet. Pluspunkte gibt es für die gelungene, neutrale Optik und die Silhouette der Jacke.
Punkte-WertungTragekomfort: 8 PunkteFunktionalität: 7 Punkte
Material: 100% (recycelter) PolyesterGrößen: S bis XLUVP: 55 Euro
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Die Forefront Regenjacke wirkt mit einem Mesh-Innenfutter eher wie eine wärmende Winter-Wetterjacke. Aber der Schnitt ist nicht zu weit und das weich fallende Material passt sich gut dem Körper an und macht die Oberkörperbewegungen beim Laufen sehr gut mit. Beim Laufen fällt zudem die leichte Konstruktion auf – insbesondere durch den weichen Oberstoff (100% Nylon). Dieser ist laut Under Armour dauerhaft wasserabweisend ausgerüstet: Im Test erwies sich das bei bis zu einstündigen Läufen im feinen Norddeutschen Nieselregen als absolut zuverlässig.
Zudem erwies sich die Under Armour-Jacke als vergleichsweise atmungsaktiv und sorgte für einen guten Temperaturaustausch. Die Kapuze erfüllt ihren Zweck gut, der Gesichtsausschnitt lässt sich beidseitig justieren – so sitzt sie auch windfest auf dem Kopf. Der kleine Schirm über der Stirn ist praktisch als Schutz für die Augen.
Fazit: Eine gute Lösung für Läuferinnen und Läufer, die keine Bergetappen im Regen planen, sondern gelegentlich im Regen laufen (müssen) und dafür eine bequeme und wasserabweisende Lösung suchen.
Punktewertung:Tragekomfort: 8Funktionalität: 8
Material: NylonGrößen: S bis XXL (Männer), XS bis XL (Frauen)Preis: 80 Euro
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Der Begriff „Zeroweight“ in der Produktbezeichnung ist selbsterklärend, hat man die Odlo-Jacke erstmal in der Hand: Sie ist ein wahrer Hauch von Nichts. Das Material ist extrem dünn und erinnert eher an eine leichte Windjacke als eine Regenjacke. Entsprechend gering ist auch das Packmaß der Jacke: Eng zusammengerollt verbraucht sie kaum mehr Platz als ein gefaltetes Baumwollshirt. In einer Brusttasche können Kleinigkeiten verstaut werden. Die Kapuze kann enger gestellt werden und hat eine kleine Regenkrempe an der Stirn. Die Passform der Jacke ist leicht tailliert, insgesamt jedoch recht großzügig geschnitten.
Obwohl die Jacke optisch so viel mehr nach Wind- als nach Regenjacke aussieht, hält sie Feuchtigkeit von außen sehr gut stand. Starker Regen perlt ab, dafür sorgt die Dual Dry Waterproof-Technologie von Odlo. Nachdem sie nass wurde, trocknet das dünne Material sehr schnell. Ist das Polyester einmal nass, klebt es etwas unangenehm auf der Haut – das lässt sich jedoch kaum vermieden und ist durch das schnelle Trocknen nur kurz unangenehm. Das Modell ist ein guter Regenschutz für warme Tage, da sie so dünn und entsprechend leicht zu verpacken ist.
Fazit: Eine absolute Empfehlung, um beim Laufen trocken zu bleiben. Besonders für den Sommer geeignet, da das Material so dünn, aber schnelltrocknend ist. Die Suche nach einer Regenjacke mit minimalem Gewicht und maximalem Regenschutz ist bei dieser Jacke erfolgreich.
Punktewertung:Tragekomfort: 8 PunkteFunktionalität: 10 Punkte
Material: Hauptstoff: 100% Polyester Einsatz I: 77% Polyamid, 23% Elasthan Größen: XS bis XL (Frauen), S bis XXL (Männer) Preis: 249,95 Euro
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Der wasser- und winddichte Anorak aus dreilagigem Material mit Membran (laut Hersteller) und halbem Reißverschluss sowie sturmfester Kapuze wird über den Kopf an- und ausgezogen. Im Test war schnell klar: Der Anorak taugt zum Laufen!Und er lohnt sich bei wirklich starkem Regen oder längeren Läufen im Regen. Der Anorak ist dicht, dazu ist er sehr durchdacht, was die Belüftung angeht – das Klima innerhalb der Jacke wird gut reguliert. Das Problem, dass unter der Jacke vermehrtes Schwitzen entsteht, wird hier gut umgangen. Verdeckte Luftschlitze vorn und im Rückenbereich sorgen für sehr gute Ventilation, die bei nur wenigen Regenjacken so gut gelöst ist!
Der Schnitt ist nicht körpernah, sondern eher bequem. Ein Vorteil der Anorak-Schnittform ist die geringe Anzahl der Nähte. Die sorgt dafür, dass die Gefahr des Wassereintritts gering bleibt. Allerdings ist die Anorak-Form etwas aufwändiger beim An- und Auszuziehen. Ein wichtiges Detail: Der Anorak ist beschichtet – das Material sollte nach einigen Einsätzen oder nach der Wäsche nach-imprägniert werden, um die dauerhafte Wasserdichtigkeit zu erhalten.
Fazit: Der On-Anorak ist die ernsthafte Regen-Lösung für Läuferinnen und Läufer, die bei jeder Wetterlage zum Laufen aufbrechen – auch bei Wind, Sturm, oder winterlichen Verhältnissen.
Punktewertung:Tragekomfort: 8Funktionalität: 9
Größen: S bis XXL (Männer), XS bis XL (Frauen)Preis: 359,95 Euro
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Die Mizuno Impermalite Technology verspricht eine Mischung aus Wasser- und Windschutz sowie Atmungsaktivität – sagt der Hersteller. Die 20K ER Jacke verspricht also keine dauerhafte Wasserdichtigkeit, dennoch ist sie aber aber gut geeignet für leichten Regen oder kurze Schauer. Die Jacke ist minimalistisch konstruiert, also sehr leicht und sehr funktional. Sie sitzt eher körpernah, wenn auch nicht ganz eng. Schön eng sitzen allerdings die Ärmel, dadurch flattern sie nicht im Wind und bei Regen bilden sich keine Wasserhöhlen.
Das Material ist leicht dehnfähig und arbeitet deshalb beim Laufen gut mit dem Körper mit. Die Kapuze ist zwar nicht justierbar, aber durch integrierten Gummizug sitzt sie trotzdem sicher auf dem Kopf. Bei Nicht-Gebrauch stört ihr leichtes Material gar nicht. Der störende Raschel-Faktor hält sich zudem sehr in Grenzen. Der Regen- und Windschutz ist für 80% der Regenläufe absolut ausreichend – und der Einsatzbereich der Jacke wird durch die vergleichsweise hohe Atmungsaktivität aufgewertet. Grund hierfür sind die versteckt unter den Armen im Rumpfteil eingearbeiteten Ventilationsöffnungen.
Fazit: Für den Alltagseinsatz eine voll brauchbare Regenjacke für Läuferinnen und Läufer, die bei Regen ohnehin nicht stundenlang unterwegs sind.
Punktewertung:Tragekomfort: 9Funktionalität: 8
Material: 100% Nylon Größen: S bis XXL (Männer), XS bis XL (Frauen) Preis: 170 Euro
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Die Saysky Element Jacke macht direkt einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck. Alle Reißverschlüsse sind gut abgedichtet und die Nähte versiegelt. Zwei Taschen an der Vorderseite bieten Platz für Kleinigkeiten, die beim Laufen dabei sein sollen. Das Material ist nicht super dünn, aber dennoch sehr leicht. Trotz der Verwendung von 100% Nylon ist die Jacke angenehm wenig künstlich und plastikartig. Die Saysky-Jacke ist nicht in geschlechterspezifischer Variante, sondern nur in einer Unisex-Version erhältlich. Die Passform war für unsere weibliche Testerin erstaunlich ideal. Die Jacke ist grundsätzlich an keiner Stelle zu weit geschnitten – kleine Punktabzüge gibt es für den vorderen Reißverschluss, der sehr fest und etwas steif ist. Dadurch steht der Stoff teilsweise etwas hervor. Die Kapuze ist geräumig und lässt sich mithilfe eines Gummizugs enger stellen. Außerdem sorgt ein kleiner „Schirm“ an der Stirn der Kapuze für einen besseren Sitz am Kopf. So kann die Kapuze eng um den Kopf getragen werden – ein perfekter Schutz bei Wind und Regen. Frauen greifen lieber zu einer Konfektionsgröße kleiner als üblich.
Regen perlt von der Jacke ab – sie hält dauerndem Nieselregen, aber auch heftigen Schauern gut stand. Erwähnenswert ist, dass die Jacke trotz des Kunstoffs Nylon über eine sehr gute Atmungsaktivität verfügt. Das liegt an dem Zusatz „mit PU-Membran“, der sich in den Material-Angaben des Herstellers versteckt. PU steht für den Kunststoff Polyurethan, der Feuchtigkeitstransport von innen nach außen bei gleichzeitiger Wasserdichte ermöglicht. Zudem verfügt das Material über eine hohe isolierende Wirkung. Das merkt man der Jacke durchaus an: Sie speichert die Körperwärme, ohne dass sich Schweiß unangenehm staut. Hierzu tragen auch die Lüftungsschlitze bei, die vertikal unter beiden Achseln verlaufen und sich bei Bedarf öffnen lassen.
Fazit: Die Saysky Element 3L-Jacke überzeugt vor allem mit einer tollen Atmungsaktivität, wobei sie gleichzeitig dem Regen die Stirn bietet. Die Passform der Jacke ist ausbaufähig, für ein Unisex-Modell jedoch gut. Wer auf der Suche nach einem robusten (und nebenbei schicken) Begleiter für Läufe im Regen ist, wird hier fündig.
Punktewertung:Tragekomfort: 8 PunkteFunktionalität: 9 Punkte
Material: Nylon mit PU-Membran Größen: XXS bis XL (Unisex) Preis: 320 Euro
Bei der La Sportiva-Jacke merkt man das italienische Entwicklerteam: Das Run-Jacket hat einen körpernahen Schnitt, ist etwas länger im Rumpf. Die Jacke ist schmal geschnitten, wobei der untere Saum gut über die Hüftknochen reicht. Die Ärmel mit elastischem Bündchen sind etwas weiter geschnitten, im Winter lässt sich auch eine wärmende Zwischenschicht gut unter der Jacke tragen. Ebenfalls wintertauglich ist der hinterlegte Reißverschluss. Er reicht bei Bedarf bis übers Kinn. Die Kapuze lässt dann nur einen kleinen Gesichtsausschnitt, und sie lässt sich zudem per Gummizug verstellen, sitzt dann auch bei Wind sehr sicher am Kopf und bietet mit ihrem kleinen, festen Schirm sehr guten Schutz.
Der Regen- und Windschutz ist hervorragend. Die Innentasche (verdeckte Einschubtasche) ist nur von innen zugänglich. Sämtliche Nähte sind verklebt. Durch den Raglan-Schnitt ist die La Sportiva-Jacke auch rucksacktauglich. Kehrseite: Atmungsaktiv ist der wasserdichte Stoff nicht, es bilden sich kurz nach dem Warmlaufen Stauwärme und -Feuchtigkeit. Gut und clever gelöst ist allerdings die Unterarm-Belüftung, sie sorgt für leichte Ventilation im Achselbereich. Die Jacke hat zwar keine Textil-Qualität, sie trägt sich aber auch mit einem Kurzarmshirt angenehm, der Griff des Oberstoffs ist relativ weich für eine Regenjacke.
Fazit: Gut geeignet ist die Jacke bei heftigem Regen, Sturm oder sogar als äußerer Schutzmantel bei großer Kälte. Für trainierte Läufer ist sie sehr gut, für fülligere Läufer wegen der relativ engen Passform nur bedingt geeignet. Für längere Läufe wäre eine Membranjacke die bessere Wahl. Die La Sportiva-Jacke gefällt aber beim Laufen gerade auch durch den körpernahen Schnitt, sie raschelt relativ mild, ist sturmfest und lässt sich dank kleinem Packmaß auch als Notfall-Jacke (circa 190 Gramm) im Rucksack mitführen.
PunktewertungTragekomfort: 8 PunkteFunktionalität: 7 Punkte
Wassersäule: 10.000 MillimeterGrößen: S-XLUVP: 149 Euro
Hier bestellen: Arc'teryx Herren Norvan Lt Hoody (Männer-Version)
Die Jacke Norvan LT Hoody von Arc´teryx ist eine echte Regenjacke mit wasserdichter Membran von Gore-Tex. Die funktionierte im Test sehr gut. „Die Jacke hielt das Wasser von außen gut ab, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sich Schweiß im Innern sammeln würde“, sagte uns eine Testerin. Darüber hinaus bringt die Regenjacke viele kleine, überaus durchdachte Details mit: Es gibt einen Schirm vorne an der rückwärtig justierbaren Kapuze und auch die elastischen Armbündchen haben eine Art kleinen Schirm. Am Hüftsaum lässt sich die Weite über einen innenliegenden Zugmechanismus regulieren. So kann man die Hüftweite an den eigenen Körper anpassen und diese Passgenauigkeit wiederum sorgt dafür, dass der Torso besonders gut vor Wasser von außen geschützt ist.
In einer geräumigen Außentasche lässt sich allerhand Kleinkram verstauen – natürlich wasserdicht, denn der Reißverschluss ist es eben auch. Als angenehm am Frontreißverschluss wurde die Zipper-Garage gelobt. Diese sorgt dafür, dass das Reißverschlussende nicht unangenehm am Hals kratzt. Positiv in Sachen Nachhaltigkeit ist übrigens zu vermerken: Die atmungsaktive Funktionsmembran von Gore wir inzwischen PFC-frei hergestellt. Einen kleinen Abzug vermerken wir dafür, dass die Norvan LT Hoody eine leichte Tendenz zur „Raschel-Jacke“ hat. Gut zu wissen: Die Jacke fällt groß aus, im Zweifel also die kleinere Größe bestellen, so unser Test-Tenor.
Fazit: Preisintensive Regenjacke, die dafür auch allerhand Funktion und Features bietet. Ob diese einem den hohen Anschaffungspreis wert sind, hängt wohl auch vom Einsatzzweck ab – Empfehlung eher für Sportlerinnen und Sportler, die schon über den Status Gelegenheitsläufer hinaus sind und auch mal für wirklich lange Läufe im Regen draußen sind.
PunktewertungTragekomfort: 8Funktionalität: 9
Größen: XS-XLUVP: 400 Euro
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