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Adidas Speedfactory erhält Geld und Deutschen Innovationspreis

Adidas Speedfactory erhält Geld und Deutschen Innovationspreis

Adidas Speedfactory erhält Geld und Deutschen Innovationspreis

Back to Made in Germany16.04.2018, 12:13 UhrMit der Speedfactory holt Sportausrüster Adidas die Produktion von Sportschuhen zurück nach Deutschland. Das digital vernetzte Produktions- und Forschungsprojekt wurde nun mit dem Deutschen Innovationspreis 2018 ausgezeichnet.Mit der Speedfactory erlangt Adidas wieder die Innovationsführerschaft im Markt. (Quelle: Adidas-Group)In der Kategorie Großunternehmen wurde in diesem Jahr Adidas mit seiner Speedfactory geehrt. Die 2017 gegründete Speedfactory sei ein Musterbeispiel für die vernetzte Produktion – und dafür, wie sich ein Konzern durch Innovationen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft, so die Jury. Mit Laserstrahlen werden in 3D-Druckern die Hightechsohlen für individualisierte Turnschuhe geformt – aus flüssigem Harz. Durch einen zugrundeliegenden Algorithmus kann Adidas die Schuhe an spezielle Anforderungen anpassen und zügig auf Kundenwünsche reagieren. Zudem werden mit der neuen Technik die Produktionszyklen verkürzt und der Produktionsstandort Deutschland gestärkt.Der "AM4LDN" (Adidas made for London) war der erste serienreife Laufschuh aus der Speedfactory, er ist ein speziell für die britische Hauptstadt konzipierter Laufschuh.Quelle: Adidas GroupIm Projekt Speedfactory erprobte und erforschte Adidas von Oktober 2013 bis September 2016 gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft und unter Schirmherrschaft der deutschen Bundesregierung, wie die Sportartikelproduktion der Zukunft aussehen könnte. Gemeinsam mit der Oechsler AG wurde eine Pilotfabrik „Speedfactory“ auf 4.600 qm im fränkischen Ansbach errichtet, in der zu Beginn 500 Paar Schuhe hochautomatisiert produziert wurden. Die Maschinen für die Fabrik liefert die Manz AG aus Reutlingen.Gestartet als Forschungsprojekt im Technologieprogramm „Autonomik für Industrie 4.0“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, produziert die „Speedfactory“ von Adidas heute nach Maß gefertigte Sportschuhe für Adidas namens „AM4“ (Adidas Made For), aktuell etwa 500.000 Paar Schuhe pro Jahr. Noch ein weiter Weg, um die insgesamt 400 Millionen Paar in Asien in Handarbeit produzierten Schuhe einmal zu ersetzen, aber ein Anfang.Zum Superbowl brachte Adidas seine zweite Kreation aus der Speedfactory auf den Markt, den FußballschuhAM4MN (adidas made for Minnesota)Quelle: Adidas GroupIn der vollautomatisierten, von Robotern geführten Fabrik werden die Daten der späteren Nutzer dafür verwendet, die Schuhe in der Produktion optimal an die Designvorlieben und anatomischen Proportionen der späteren Träger anzupassen. Durch die direkte Umsetzung vom Entwurf in die digitalisierte Fertigung verkürzt sich die Logistikkette in der Schuhherstellung auf einen Bruchteil und Adidas kann so schneller auf veränderte Kundenwünsche reagieren. Mittlerweile arbeiten in Ansbach mehr als 160 Mitarbeiter in der neuen Roboterschuhfabrik – die Automatisierung erfordert hochspezialisiertes, technisches Know-how in den Bereichen Entwicklung, Produktion und IT. Mitarbeiter kümmern sich beispielsweise um die Wartung der Maschinen oder bringen nach Ausarbeitung der Materialien mit Laser Cuttern die Schuhe per Handarbeit in die richtige Form. Auf die Speedfactory in Deutschland folgte zu Jahresbeginn der Produktionsstart eines zweiten Standorts in Atlanta, USA. Weitere Standorte in anderen Ländern sind derzeit in Planung, sie sollen bald vernetzt arbeiten.Der aktuelle Star bei Adidas heißt Speedfactory – die ganze Branche spricht darüber.Quelle: Adidas GroupDie Speedfactory ist eines von 14 geförderten Projekten des nationalen Programms „Autonomik für Industrie 4.0“. Dieses Programm soll seinen Beitrag zur Umsetzung der Hightechstrategie 2020 der Bundesregierung leisten, um die Entwicklung autonomer Systeme voranzutreiben, wodurch Deutschland als führender Industriestandort für neue und zukunftsweisende internetbasierte Technologien etabliert werden soll. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt dafür 40 Mio. Euro an Fördergeldern bereit, die Konsortialpartner steuern noch einmal dieselbe Summe bei. Gefördert wird das Projekt vom Bundeswirtschaftsministerium mit 3,6 Mio. Euro. Unter Einbeziehung der Eigenanteile der geförderten Partner beliefen sich die Gesamtkosten des Vorhabens auf 6,3 Mio. Euro. Unter der Leitung von Adidas gehörten folgende Partner zum Konsortium: Johnson Controls (Automobilzulieferer), KSL Keilmann Sondermaschinen (Spezialist für 3D-Roboter Nähanlagen), Fortiss – Technische Universität München TUM (Robotik und Embedded Systems), ITA RWTH Aachen – Universität Aachen (Institut für Textiltechnik). Artikel drucken
Autor(in)MathiasKrenskiFolgen auf


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