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Erinnern an ermordete Frauen : 117 Paar rote Schuhe mitten in der Stadt

Erinnern an ermordete Frauen : 117 Paar rote Schuhe mitten in der Stadt

Erinnern an ermordete Frauen : 117 Paar rote Schuhe mitten in der Stadt

117 Frauen wurden 2019 von ihren Partnern ermordet – am Mittwoch, 24. November, werden 117 Paar rote Schuhe auf dem Hermann-Ehlers-Platz an die getöteten Frauen und ihre Kinder erinnern.

Mit der Aktion im Rahmen des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen wollen die Frauenbeauftragte des Bezirks Hildegard Josten, Anti-Gewalt-Projekte, die Interkulturelle Initiative, der Sozialdienst katholischer Frauen, der Verein ZUFF, die Opferhilfsorganisation Weisser Ring sowie die Opferschutzbeauftragte der Polizeidirektion 4 zweierlei deutlich machen: „Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache.“ Und: „Die Chance ist hoch, dass auch Sie eine Frau kennen, die Hilfe benötigt.“

Laut Statistik bringt in Deutschland an jedem dritten Tag ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin um. Zudem ist jede dritte Frau einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Frauen werden misshandelt, vergewaltigt und getötet, weil sie Frauen sind.

Aktion gegen Gewalt gegen Frauen

„Mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen machen wir aufmerksam auf die sich kaum veränderten gewalttätigen, in der Gesellschaft verankerten Strukturen von Männern gegenüber Frauen“, schreiben die Organisatorinnen und Organisatoren der Aktion in Steglitz. „Der Mord an Frauen und Mädchen oder Menschen, die von Tätern als Frauen gelesen werden, nennt sich Femizid.“

Erinnern an ermordete Frauen : 117 Paar rote Schuhe mitten in der Stadt

Über das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen gibt es keine verlässlichen Angaben. Femizid wird von den Strafverfolgungsbehörden nicht als eigenständige Kategorie geführt. „Das Dunkelfeld ist hoch und die erzwungene Isolation während der Corona-Krise hat dazu beigetragen, diese Situation noch weiter zu verschärfen“, berichten die Veranstalterorganisationen auch aus eigener Erfahrung aus der Praxis.

117 Paar rote Schuhe, Gedenken an 117 tote Frauen – die Aktion beginnt um 15 Uhr auf dem Platz gegenüber vom Kreisel-Gerippe und dem Rathaus Steglitz. Auf Postern werden anhand von Polizeimeldungen beispielhaft zehn Tathergänge, die Fälle stammen alle aus diesem Jahr. Die Installation wird bis 17 Uhr zu sehen sein. Während der Aktion informieren die Veranstalterinnen über Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen.

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