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Regens-Wagner-Stiftung Erlkam: Ein Abschied mit Tränen und Gelächter

Regens-Wagner-Stiftung Erlkam: Ein Abschied mit Tränen und Gelächter

Regens-Wagner-Stiftung Erlkam: Ein Abschied mit Tränen und Gelächter

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Die Regens-Wagner-Stiftung hat die langjährige Leiterin des Zentrums in Erlkam verabschiedet – und ihren Nachfolger im Amt begrüßt. Bei der Veranstaltung in der Pfarrkirche St. Josef flossen Tränen. Es gab aber auch Grund zum Lachen: Schuhe amüsierten die etwa 80 anwesenden Gäste.

Regens-Wagner-Stiftung Erlkam: Ein Abschied mit Tränen und Gelächter

Holzkirchen – Das Thema „Schuhe“ zog sich wie ein roter Faden durch den Festakt anlässlich der Verabschiedung von Kathrin Seiler, die die Behinderteneinrichtung in Erlkam elf Jahre lang geführt hatte. Kein Wunder, schließlich ist die 41-Jährige als Freundin guten Schuhwerks bekannt. so schmückte der geistliche Direktor von Regens Wagner, Pfarrer Rainer Remmele, seine Rede am Donnerstag metaphorisch mit Schuhen: „In jeder Lebenssituation braucht es andere Schuhe“, sagte er. „Als Gesamtleiterin muss man viele Schuhe immer wieder anziehen. Dennoch darf man nie aufhören hin und wieder barfuß zu gehen, um spürsam und verletzlich zu bleiben.“ Für Lacher sorgten die Worte, die er an Seilers Nachfolger Stefan Glaser richtete: „Sie haben sich um die Schuhe des Gesamtleiters beworben. Ziehen Sie sich nicht den Schuh an, dass Sie die Schuhe von Frau Seiler anziehen müssen.“

Wie berichtet, gibt Seiler ihren Job aus privaten Gründen auf – sie zieht in einen anderen Landkreis und wird dort einen Caritas-Verband leiten. Der Abschied in St. Josef fiel hochemotional aus. So brach eine Bewohnerin bei ihrer Rede in Tränen aus und sagte: „Wenn die Leute dort nicht so nett sind, komm doch zurück!“ Seilers Mitarbeiter überreichten ihr ein Bild – ein mit Bleistift gezeichnetes Porträt von Seiler. Auch ihre Kollegen – die Leiter von Regens-Wagner-Einrichtungen anderer Standorte – legten sich ins Zeug und sangen: „Kathrin, Du verlässt uns nun. Alles, alles geht vorbei, da hilft auch kein Geschrei!“

Zu den Rednern zählte auch die Vorsitzende des Stiftungsrates, Gerda Friedel. Die Provinzoberin der Dillinger Franziskanerinnen nutzte die Gelegenheit, um den anwesenden Politikern ihre wichtige Rolle bei der Inklusion auf kommunaler Ebene vor Augen zu führen. Unter anderem war Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind (FWG) in seiner Funktion als stellvertretender Landrat anwesend. Unter Bezugnahme auf Remmeles Ansprache merkte er augenzwinkernd an, dass er froh sei, heute neue Schuhe angezogen zu haben.

Bezirksrätin Elisabeth Janner (Grüne) bedankte sich bei der scheidenden Seiler für ihr Engagement: „Ich habe das bunte Leben in den Häusern von Regens Wagner erlebt und bin dankbar für diese Lebensräume, die von Frau Seiler und ihren Mitarbeitern gestaltet wurden.“

Wie berichtet, folgt Stefan Glaser auf Seiler. Er ist seit 2010 Bereichsleiter der Offenen Hilfen von Regens Wagner in Miesbach. Seiler überreichte ihm ein besonderes Geschenk: Schuhe mit Absatz. „Als Frühwarnsystem für die Bewohner“, erklärte sie. Dazu muss man wissen, dass die Bewohner der Einrichtung das Herannahen ihrer Leiterin stets am Klackern ihrer Schuhe erkannten. In seiner Rede sagte Glaser: „Bei Regens Wagner gehen Menschen ein Stück ihres Weges gemeinsam. Dieses Stück ist bei Dir, liebe Kathrin, nun zu Ende. Wir wünschen Dir alles Gute in deinem neuen Lebensabschnitt.“

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