Warum sind Eltern aus indigenen Kulturen so entspannt? Was können wir im Westen von ihnen lernen? Um das herauszufinden, reiste Michaeleen Doucleff mit ihrer kleinen Tochter um die halbe Welt.
Ursina Haller (Das Magazin)Michaeleen Doucleffs Buch beginnt mit einer Szene in ihrem Apartment in San Francisco. Es ist fünf Uhr morgens, Doucleff liegt abgekämpft und mit fettigen Haaren im Bett und kann nicht schlafen. Sie denkt an das, was ihr bevorsteht: Wutanfälle, Heulerei, Geschrei. Ihre dreijährige Tochter Rosy bringt sie jeden Tag ans Limit. «Noch nie zuvor war ich so schlecht in etwas gewesen, worin ich so gut sein wollte», schreibt Doucleff, die Redaktorin für Gesundheitsthemen beim amerikanischen Radiosender NPR ist und einen Doktortitel in Chemie hat, über ihre Qualitäten als Mutter.