Die slowakische Regierung will den seit 1. Oktober geltenden Corona-Notstand verlängern. Der Notstand ermögliche der Regierung die Annahme von Maßnahmen, die Leben und Gesundheit retten könnten, sagte Ministerpräsident Eduard Heger in einem Fernsehinterview. Derzeit gilt der Notstand in der Slowakei bis zum 28. April. Er erlaubt den Behörden unter anderem die Zwangsrekrutierung und -verlegung von Gesundheitspersonal sowie das Verhängen von Ausgangssperren.
Das Land hatte am Montag nach vier Monaten Lockdown erstmals die Öffnung der meisten Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe erlaubt, allerdings unter Auflagen wie Personenbeschränkung, Mund-Nasen-Schutz und verpflichtenden Corona-Tests für Kunden und Personal. Die zaghaften Lockerungen ermöglichte ein Rückgang der Corona-Neuinfektionen: Nach offiziellen Angaben von Sonntag gab es 1.728 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, im gleichen Zeitraum starben 37 Menschen. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner.
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien haben die USA sofortige Hilfe angekündigt. Unter anderem sollen Rohstoffe für die Corona-Impfstoffproduktion, Corona-Tests, Beatmungsgeräte, medizinische Schutzausrüstung und Medikamente entsandt werden, wie das Weiße Haus am Sonntag mitteilte. Auch die EU, Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten zuvor Hilfslieferungen angekündigt.
Zur Herstellung von Corona-Impfstoff in Indien "dringend benötigte" Rohstoffe sollten dem Land umgehend zur Verfügung gestellt werden, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Emily Horne. Eigentlich gilt für diese Stoffe ein US-Exportverbot. Mit fast 350.000 Neuinfektionen binnen eines Tages hatte Indien am Sonntag einen neuen Höchststand gemeldet, hinzu kamen 2767 weitere Todesfälle
Auch während der Corona-Pandemie hat Deutschland weiter Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegt.Danach wurden 2020 im Rahmen des sogenannten "Triple-Win-Programms" der Bundesagentur für Arbeit und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit insgesamt 759 Pflegekräfte angeworben, darunter 234 aus Vietnam, 210 von den Philippinen, 156 aus Bosnien und Herzegowina, 127 aus Tunesien und 32 aus Serbien. 593 ausländische Pflegekräfte reisten nach der Erledigung der Formalitäten im vergangenen Jahr schließlich nach Deutschland ein. Das ist ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber 2019, als 453 Pflegekräfte nach Deutschland kamen. Die Zahl der mit Hilfe des Programms eingereisten Pflegekräfte erhöhte sich damit seit 2016 auf insgesamt 2.813. Das wichtigste Herkunftsland sind die Philippinen mit 1.294 Pflegekräften. Es folgt Serbien (759), Bosnien und Herzegowina (644), Vietnam (84) und Tunesien (32).
Inmitten steigender Infektionszahlen und einer schleppend anlaufenden Impfkampagne ist Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi gegen das Coronavirus geimpft worden. Der 66-Jährige habe die erste von zwei Spritzen als Teil der landesweiten Impfkampagne erhalten, teilte sein Sprecher am Sonntag mit. Dazu veröffentlichte das Präsidialamt ein Foto des Staatschefs, wie er sich mit einem Lächeln in den rechten Oberarm piksen lässt.
Ägypten ist mit 101 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Nordafrika. Offiziell wurden dort 221.000 Infektionen und etwa 13.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Es gibt aber Vermutungen, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen deutlich höher liegt, unter anderem weil im Land wenig getestet wird. China hat zugesagt, insgesamt 40 Millionen Dosen des Sinopharm-Impfstoffs für Ägypten herzustellen. Geimpft wurden in Ägypten bisher rund 525.000 Menschen.
Der Modeschöpfer Alber Elbaz ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Designer starb an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung, wie der Luxusgüterkonzern Richemont mitteilte. Elbaz arbeitete 14 Jahre lang als Chefdesigner für das Modehaus Lanvin und führte die angestaubte Marke zu neuem Ruhm.
Mit seinen schmeichelhaften Entwürfen wurde er zum Liebling von Hollywoodstars wie Cate Blanchett, Natalie Portman und Sienna Miller, Meryl Streep machte in einer von ihm entworfenen langen goldfarbenen Robe bei der Oscar-Verleihung Schlagzeilen. "Er brachte die Frauen zur Geltung" resümierte die berühmte Modejournalistin Suzy Menkes auf Instagram.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will künftig Anreize für Geimpfte setzen. Die Bund-Länder-Runde am Montag solle über einen "zeitlich gut gestaffelten" Plan reden, wie und wann Geimpfte wieder Rechte erhalten sollten. "Wer geimpft ist, der muss mehr Freiheit haben", fügt er hinzu. Man brauche einen Anreiz, sich impfen zu lassen.
Der US-Gesundheitsexperte und Präsidentenberater Anthony Fauci hofft, dass die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson langfristig das Vertrauen in die Vakzine stärkt. "Ich denke, dass wir auf lange Sicht erleben werden (...), dass Leuten klar wird, dass wir Sicherheit sehr ernst nehmen", sagte der Immunologe beim Sender ABC News. Wenn irgendjemand Zweifel an der Sicherheit der verfügbaren Impfstoffe habe, könne man nun sagen: "Wir nehmen es sehr ernst, wir haben es uns angeschaut und jetzt lasst uns weitermachen und die Leute impfen."
Die Behörden in den USA hatten Mitte April eine Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson beschlossen, nachdem in den Vereinigten Staaten in diesem Zusammenhang zunächst sechs Fälle von Hirnvenenthrombosen erfasst worden waren.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet in der neuen Woche erstmals mehr als zwei Millionen Corona-Impfungen in den Arztpraxen. In der darauffolgenden Woche Anfang Mai sollen es bereits mehr als drei Millionen sein, wie es in einer Vorlage des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag heißt, der am Sonntag bekannt wurde. Demnach haben die Hersteller für das zweite Quartal insgesamt 80 Millionen Impfdosen zugesagt. Davon entfallen 50 Millionen Dosen auf Biontech/Pfizer. Kalenderwochenbezogene Lieferpläne bis Ende Juni lägen bisher aber nur von Biontech und Moderna vor.
Die Impf-Priorisierung muss laut Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek möglichst bald aufgehoben werden. Im BR-Interview sagte Holetschek: "Ich denke, wir müssen weiter Tempo machen, wir brauchen tatsächlich ein Maximum an Flexibilität und ein Minimum an Bürokratie". Daher werbe er dafür, dass die Priorisierung schnell aufgehoben werde. "Die Betriebsärzte stehen Gewehr bei Fuß, wir haben jetzt vier Millionen Impfungen verabreicht, wir sind in der dritten Welle und jede Impfung hilft uns jetzt." Mehr dazu hier.
Inmitten steigender Infektionszahlen und einer schleppend anlaufenden Impfkampagne ist Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi gegen das Coronavirus geimpft worden. Der 66-Jährige habe die erste von zwei Spritzen als Teil der landesweiten Impfkampagne erhalten, teilte sein Sprecher mit. Dazu veröffentlichte das Präsidialamt ein Foto des Staatschefs, wie er sich mit einem Lächeln in den rechten Oberarm piksen lässt. Ägypten ist mit 101 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Nordafrika. Offiziell wurden dort 221.000 Infektionen und etwa 13.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.
Bei einem Brand in einem Krankenhaus für Corona-Patienten in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 82 Menschen ums Leben gekommen. 110 weitere seien verletzt worden, teilte das irakische Innenministerium am Sonntag mit. Gesundheitsminister Hasan al-Tamimi wurde suspendiert, ebenso wie der Gouverneur von Bagdad. Weitere Funktionäre im Krankenhaus und in der Gesundheitsverwaltung wurden wegen Verdachts auf Nachlässigkeit entlassen, wie das Büro von Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi mitteilte.
Ifo-Präsident Clemens Fuest begrüßt die Pläne der Bundesregierung, Beschränkungen für Geimpfte zurückzunehmen. "Die Rückkehr zur Normalität für Geimpfte hätte erhebliche wirtschaftliche Vorteile", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt". "Für diese Gruppe könnte wirtschaftliche Aktivität wieder stattfinden, die bislang pandemiebedingt eingeschränkt ist."
Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigt Hilfe für das von der Pandemie zunehmend betroffene Indien an. "Ich möchte den Menschen in Indien mein Mitgefühl für das schreckliche Leid ausdrücken, das #Covid19 erneut über ihr Land gebracht hat", twittert Sprecher Steffen Seibert im Namen der Kanzlerin. "Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor."
Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach eigenen Angaben die Möglichkeiten zur Abgabe einer mobilen Sauerstoff-Herstellungsanlage an Indien sowie Möglichkeiten zur Transportunterstützung für weitere Hilfsgüter. "Daran arbeiten wir mit Hochdruck", erklärt ein Sprecher. Die Bundeswehr leiste seit Beginn der Pandemie Hilfe für andere Staaten und Organisationen, bislang in 38 Fällen.
Auch die EU-Kommission will Indien in seiner zunehmend verschärften Pandemie-Lage mit Sauerstoff für die Patientenbeatmung und mit Arzneimitteln unterstützen. Das erklärt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. Dafür laufe bereits eine Koordinierung mit EU-Mitgliedsstaaten, twittert der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar Janez Lenarcic.
CDU-Chef Armin Laschet wirbt für Lockerungen nicht nur für Geimpfte. "Ich will, sobald es möglich ist, die Grundrechtseingriffe für alle aufheben, nicht nur für Geimpfte", sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der "Süddeutschen Zeitung" in einem online veröffentlichten Interview. "Mir geht es um die Gleichstellung von Geimpften und Genesenen mit negativ Getesteten."
Der Philosoph Markus Gabriel hat die gegen die Corona-Politik der Bundesregierung gerichtete Video-Aktion #allesdichtmachen verteidigt. "Die Dringlichkeit und Gefährlichkeit der viralen Pandemie darf keine Ausrede dafür sein, dass wir unsere kritischen, analytischen Instrumente unter Hinweis auf das bestehende und teils gut begründete Notstandsregime aus dem Verkehr ziehen", schreibt der Bonner Wissenschaftler im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Auf dieser Ebene sei die Videoaktion gelungen. Wie sie moralisch sowie insgesamt ästhetisch, also in ihrer Eigenschaft als Kunstaktion, einzustufen sei, "ist damit allerdings längst noch nicht entschieden", räumte Gabriel ein.
In scharfer Form kritisierte Gabriel die "Diffamierung" der an der Aktion beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler und den Versuch, diese in die rechte Ecke zu stellen. In wenigen Stunden seien sie "in die Mühle der sozialen Netzwerke" geraten und damit "anscheinend teilweise zu ihrem eigenen Entsetzen in jene diskursiven Mechanismen verstrickt" worden, die sie in ihren Videos bereits explizit antizipiert hätten.
Russlands Hauptstadt Moskau will ältere Impfskeptiker mit Geschenkkarten von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen. Über 60-Jährige können nach ihrer ersten Injektion einen Gutschein im Wert von 1.000 Rubel (circa 11 Euro) erhalten und ihn in ausgewählten Geschäften, Apotheken und Cafés einlösen, wie Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Sonntag auf seinem Blog schrieb. Die Menschen müssen sich demnach im Internet registrieren, um von der mit Unternehmensspenden finanzierten Aktion zu profitieren.
Russland hat bereits im Dezember mit Massenimpfungen begonnen, doch viele Menschen zögern noch immer. Auch viele Alte sind skeptisch, ob der russische Corona-Impfstoff Sputnik V sicher ist. Jüngsten Angaben zufolge haben im größten Land der Erde erst knapp fünf Prozent der Bevölkerung beide Injektionen bekommen. Während es aus Regionen teils Berichte über Impfstoffmangel gibt, kann man sich in Moskau das Vakzin sogar in Einkaufszentren spritzen lassen.
Nordrhein-Westfalen will bis Mitte Mai an allen Grund- und Förderschulen im Land sogenannte Lolli-Tests zum Erkennen von Corona-Infektionen anbieten. Das sagte Schul-Staatssekretär Mathias Richter, FDP, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Bei der sogenannten Lolli-Methode muss kein Stäbchen in die Nase oder tiefer in den Rachen geführt werden. Kinder lutschen stattdessen 30 Sekunden lang an einem Abstrichtupfer - dem "Lolli". Die Tupfer werden danach in einem Labor ausgewertet. Es handelt sich um PCR-Tests, die beim Erkennen von Infektionen mit dem Coronavirus als sehr genau gelten. In Köln sind die Tests bereits in Kitas und Schulen im Einsatz.
Bei rund 735.000 Grund- und Förderschülern würden laut Staatssekretär dafür Laborkapazitäten für rund 35.000 Tests am Tag benötigt.
Ab Montag wollen Restaurants und Bars in vielen Regionen Italiens ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. In Rom öffnen zahlreiche Museen, wie die Stadt mitteilte. Venedigs Oper La Fenice will ab Montag wieder Zuschauer einlassen, die Uffizien in Florenz öffnen ebenfalls schrittweise. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Die Öffnungen in Gastronomie und im Kulturbereich gelten demnach in den Gelben Zonen mit einem moderaten Infektionsgeschehen.
Die Bundesregierung will die Kontaktbeschränkungen für Bewohner von Pflegeheimen offenbar deutlich lockern. In einer Neufassung des Eckpunktepapiers für den Impfgipfel am Montag, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt, heißt es: "Zwei Wochen nach der einrichtungsbezogenen Zweitimpfung können die Besuchsmöglichkeiten in Einrichtungen ohne Ausbruchsgeschehen wieder erweitert werden und wohnbereichsübergreifende Gruppenangebote wieder durchgeführt werden."
Zwischen geimpften und ungeimpften Bewohnern soll nicht unterschieden werden, wobei die Einrichtungen allen Ungeimpften "zügig" zu einem Impfangebot verhelfen sollen.
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien hat Deutschland Nothilfen für das Land angekündigt. "Deutschland steht Seite an Seite in Solidarität mit Indien. Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert. "Der Kampf gegen die Pandemie ist unser gemeinsamer Kampf."Aus Indien wurden heute fast 350.000 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet, landesweit fehlt es an Medikamenten und medizinischem Sauerstoff.
FDP-Chef Christian Lindner hat die Pläne der Bundesregierung begrüßt, Beschränkungen für gegen das Coronavirus Geimpfte zurückzunehmen. "Inzwischen ist klar, dass von Geimpften nach der Zweitimpfung und einer Wartezeit keine Gefahr ausgeht. Damit entfällt jegliche rechtliche Grundlage, die Menschen bei der Verwirklichung ihrer Grundrechte einzuschränken", sagte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dies sei für ihn "auch eines der Argumente, warum aus meiner Sicht die Bundes-Notbremse nicht verfassungsgemäß ist, denn sie sieht Beschränkungen auch für Menschen vor, von denen keine Gefahr ausgeht".
Die Europäische Union wird genug Impfstoff produzieren, um die Immunität der erwachsenen Bevölkerung bis Mitte Juli erreichen zu können. Das sagte EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton der griechischen Wochenzeitung "To Vima". Er erklärte, bis dahin müssten 70 Prozent der Betroffenen geimpft sein. Herdenimmunität würde bedeuten, dass ein großer Teil der Bevölkerung immunisiert wurde und sich das Virus dadurch nicht mehr so gut ausbreiten kann. Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen.
Breton sagte, die Produktion von Impfstoff in der EU verdoppele sich jeden Monat. Ende des Jahres werde eine Produktionskapazität von drei Milliarden Impfeinheiten pro Jahr erreicht sein.
Die große Belastung von Müttern in der Corona-Pandemie muss nach den Worten der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs mehr gewürdigt werden. Die Krise verlange vor allem alleinerziehenden Müttern und Vätern viel ab, sagte. Mit dem Gottesdienst wurde das 70-jährige Bestehen des Müttergenesungswerk gefeiert. Die Müttergenesung sei eine Erfolgsgeschichte, die Millionen Frauen die Lebensfreude zurückgebracht habe, erklärte Fehrs.
Elke Büdenbender, Schirmherrin des Müttergenesungswerks und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sagte, Mütter seien "Alltagsengel". Mütter und zunehmend auch Väter seien die "Seele der Familie": Sie seien immer da, hörten zu, trösteten und organisierten. Oft suchten sie sich zu spät Hilfe und Unterstützung. Zu groß sei das Gefühl der Verpflichtung, dass es ohne sie nicht gehe, sagte Büdenbender. Die Gesellschaft habe daher eine Verpflichtung, Mütter und Väter zu ermutigen, sich auffangen zu lassen.
In der Schweiz ist der erste Fall einer Infektion mit der "Doppelmutante" aus Indien nachgewiesen worden. Die Gesundheitsbehörde teilte mit, es handle sich um einen Passagier, der nicht direkt aus Indien, sondern über Transitflughäfen in die Schweiz eingereist sei.
Die Zahl der Todesopfer nach dem Brand auf der Corona-Station eines Krankenhauses in Bagdad ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 82 gestiegen. Bei dem tragischen Vorfall in der irakischen Hauptstadt sind 110 weitere Menschen verletzt worden, teilte das Innenministerium der staatlichen Agentur INA mit.
Kurz zuvor hatte ein Mitglied der vom Parlament gewählten irakischen Menschenrechtskommission noch von 58 Toten gesprochen. Die Kommission bezeichnete den Vorfall in der Nacht zum Sonntag als "Verbrechen gegen Patienten", die in dem Krankenhaus nach ihrer Corona-Infektion Schutz gesucht hätten. "Im Ergebnis wurden sie verbrannt statt sich zu erholen", teilte die Kommission mit.
Wie genau es zum Brand im Al-Khatib-Krankenhaus im Süden von Bagdad kam, war zunächst unklar. Als mögliche Gründe wurden ein Kurzschluss oder ein Problem mit den dort gelagerten Sauerstoffflaschen genannt. Nach Medienberichten war eine der Flaschen explodiert, woraufhin sich Feuer in der Station ausbreitete. Feuerwehrleute brachten die Flammen bald darauf unter Kontrolle.
Deutsche Papierfabriken bekommen die Folgen von Hamsterkäufen des vergangenen Jahres zu spüren. Nach Beginn der Pandemie deckten sich viele Verbraucher massenhaft mit Hygienepapier ein, vor allem mit Klopapier. Die Händler orderten daraufhin große Mengen und haben sie teilweise noch immer im großen Stil auf Lager. Dadurch wiederum bestellten sie zuletzt deutlich weniger bei deutschen Papierfabriken: Im ersten Quartal 2021 sank der Hygienepapier-Absatz dieser Firmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,1 Prozent, wie der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) mitteilte.
Zu Hygienepapieren gehören Klopapier, Küchenpapier und Taschentücher. Die anderen beiden Trends in der Branche setzten sich fort: Im Digitalzeitalter ging der Absatz von grafischem Papier - etwa Zeitungs- und Druckerpapier erneut deutlich zurück, und zwar um 12,1 Prozent. Auf der anderen Seite stieg der Absatz von Papieren und Kartons für Verpackungen wegen des Booms im Online-Handel um sechs Prozent. Der Branche mit ihren rund 40.000 Beschäftigten in Deutschland machen steigende Rohstoffkosten und knapper Frachtraum in Containerschiffen zu schaffen.
Italien beschließt Beschränkungen für Einreisen aus Indien. Ausländer, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Indien aufgehalten hätten, dürften nicht ins Land kommen, twittert Gesundheitsminister Roberto Speranza. Weltweit nehmen die Sorgen vor der in Indien aufgetauchten "Doppelmutante" zu.
Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag fordert der Städte- und Gemeindebund Aufhebungen von Corona-Einschränkungen für Geimpfte und Genesene. "Wir brauchen jetzt eine klare Vorgabe, dass Personen, die beide Impfungen erhalten haben, aber auch Bürgerinnen und Bürger, die eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben und nachweisbar nicht ansteckend sind, von bestimmten Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes ausgenommen werden", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie, etwa um einkaufen zu können, kein Testverfahren durchlaufen müssen oder bei Einreise aus dem Ausland keine Quarantänepflicht besteht", sagte Landsberg. Auch eine Reduzierung der Kontaktbeschränkungen, insbesondere in Alten- und Pflegeheimen, kommt für die Kommunen infrage.
Landsberg betonte, dass es sich dabei nicht um die Einräumung von Sonderrechten oder Privilegien handele, "sondern um die Aufhebung nicht mehr gerechtfertigter Grundrechtseingriffe". Es komme dabei auch nicht darauf an, wie viele Menschen tatsächlich bereits zwei Impfungen erhalten haben. "Wir warnen vor einem Vorgehen nach dem Motto 'Wir warten mal ab, bis die Mehrheit der Bevölkerung ein Impfangebot erhalten hat'. Das wäre verfassungsrechtlich sehr problematisch."
Zur Erleichterung der Kontrollierbarkeit sollte aus Sicht von Landsberg zügig der digitale Impfausweis etabliert werden. "Der Abbau von Einschränkungen für geimpfte Personen kann auch dazu beitragen, dass die Impfbereitschaft generell erhöht wird. Wenn Kino, Theater, Stadion oder Veranstaltungsbesuche für Geimpfte wieder ohne zusätzliche Tests möglich sind, ist das ein wichtiges Signal."
Die Frage, welche Beschränkungen für Geimpfte wegfallen könnten, steht im Mittelpunkt des geplanten Bund-Länder-Treffens am Montag. Auch die Bundesregierung ist einem Eckpunktepapier zufolge der Auffassung, dass es für vollständig gegen Covid-19 Geimpfte und für Genesene gewisse Ausnahmen von den geltenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen geben soll.
Hunderttausende Entlassungen im Zuge der Corona-Krise lassen den Ruf nach Reformen auf dem Arbeitsmarkt lauter werden. Im vergangenen Jahr haben mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber und Minijobberinnen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte besonders mit Blick auf die vielen betroffenen Frauen Verbesserungen für Minijobber.
477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren der Regierungsantwort zufolge ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche. Demnach waren mit rund 398.000 Menschen bei Minijobs und regulären Jobs besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie.
Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus - vor allem die Metall- und Elektroindustrie, die aber schon vor Corona mit Umwälzungen durch Digitalisierung und klimaschonendere Antriebe zu kämpfen hatte. Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden. Die Bundesregierung hatte zuletzt eine gemischte arbeitsmarktpolitische Corona-Bilanz gezogen.
Der DGB rief die Regierung dazu auf, grundsätzliche Lehren aus der Krise für den Arbeitsmarkt zu ziehen. Vorstandsmitglied Anja Piel forderte eine Verlängerung der maximalen Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld. Für diejenigen, "die eine Beschäftigung mit Sozialversicherung hatten und sie wegen der Pandemie verloren haben, muss der soziale Schutz an das Problem angepasst werden", sagte sie der dpa. "Denn aktuell ist es besonders schwer, überhaupt eine neue Stelle zu finden."
Bei den Minijobs verwies Piel darauf, dass zwei Drittel von ihnen mit Frauen besetzt seien. "Wo der Minijob die einzige Beschäftigung ist, liegt der Frauenanteil sogar bei 70 Prozent." Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann, forderte, Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln. "In der Krise zeigt sich ein weiteres Mal, welche Armutsfalle Minijobs, vor allem für Frauen, sind", sagte sie.
Italiens Regierung hat in einer nächtlichen Sitzung grünes Licht für den Finanzierungsplan zum wirtschaftlichen Aufbau und für Zukunftsinvestitionen nach der Corona-Krise gegeben. Das hart von der Pandemie getroffene Land hat Aussicht auf 191,5 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds. Italien erhalte am meisten aus diesen EU-Instrumenten, teilte die Regierung mit. Der Plan muss noch durchs Parlament.
Die EU-Gelder und zusätzliche nationale Fonds bilden zusammen den sogenannten Plan für die Neubelebung und Widerstandsfähigkeit. Er soll insgesamt ungefähr 221,5 Milliarden Euro umfassen. Die Regierung des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, will damit Reformen und Investitionen unter anderem im Bereich Digitalisierung und ökologischer Umbau finanzieren. Außerdem dienen die Mittel der Modernisierung der öffentliche Verwaltung und Justiz sowie dem Ausbau der Infrastruktur und für Investitionen in den wirtschaftlich schwachen Süden des 60-Millionen-Einwohner-Landes.
Um sich die Gelder der EU zu sichern, muss Italien den Plan bis spätestens 30. April bei der EU-Kommission einreichen.
Inmitten dramatisch steigender Infektionszahlen in Indien hat Pakistan seinem Erzrivalen die Lieferung medizinischer Güter angeboten. Als eine "Geste der Solidarität" mit der indischen Bevölkerung wolle man Beatmungsgeräte, digitale Röntgengeräte, Schutzkleidung und andere Ausrüstung bereitstellen, teilte das pakistanische Außenministerium mit.
Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern kämpft aktuell mit einer großen zweiten Corona-Welle. Diese Woche wurden binnen nur vier Tagen mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen registriert. Aber auch das Gesundheitssystem Pakistans ist wegen der zunehmenden Anzahl von Corona-Erkrankungen immer stärker überlastet. Am Samstag wurden 4.682 Patienten auf Intensivstationen behandelt - eine Rekordzahl.
Zuletzt gab es immer wieder versöhnlichere Töne zwischen den rivalisierenden Nachbarstaaten, die bereits mehrere Kriege gegeneinander geführt haben. Ende Februar hatten Islamabad und Neu Delhi überraschend eine strikte Einhaltung ihres Waffenstillstands vereinbart. Dieser war bereits 2003 unterzeichnet worden. Trotzdem war es immer wieder zu militärischen Zwischenfällen entlang der 740 Kilometer langen Kontrolllinie gekommen, die die zwischen den Ländern umstrittene Region Kaschmir in ein indisch und ein pakistanisch kontrolliertes Gebiet teilt.
Auf dem Bayerischen Hausärztetag haben die Delegierten in einem einstimmig verabschiedeten Leitantrag mehr Planbarkeit in der Corona-Impfkampagne und einen prioritären Zugriff auf alle zugelassenen Impfstoffe gefordert. "Wir Hausärzte in Bayern erwarten von der Bundesregierung, den Landesregierungen sowie den beteiligten politischen Parteien, dass sie im Rahmen der Corona-Impfkampagne endlich dafür sorgen, dass die Hausarztpraxen Impfstoffe in ausreichender und planbarer Menge erhalten und die Hausarztpraxen ab sofort den prioritären Zugriff auf alle Impfstoffe bekommen", sagte Markus Beier, der Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes.
Außerdem fordern Bayerns Hausärzte von der Politik "mehr Rückendeckung für ein pragmatisches Vorgehen bei den Impfungen, eine angemessen ausgestaltete Impfberatungs-Ziffer sowie einen Bürokratieabbau bei den Corona-Tests und vor allem eine proaktive, nachvollziehbare und täglich kommunizierte Strategie in der Pandemiebekämpfung mit klaren umfassenden wissenschaftlich Zielen und einer langfristigen Öffnungsstrategie".
Auf klaren Widerstand bei den Hausärzten stoßen dagegen Überlegungen, die geplanten Immunitätsausweise von den Praxen ausstellen zu lassen. "Wir versorgen kranke Menschen und sind nicht das Passamt der Nation", so Markus Beier.
Mehr als 150.000 Menschen haben seit dem Start der Impfkampagne den Behörden über eine Smartphone-App gemeldet, wie gut sie die Impfung vertragen haben. Nach Angaben des Langener Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) waren das 1,5 Prozent der bisher geimpften Personen. Je mehr Geimpfte die App "SafeVac 2.0" nutzen, desto aussagekräftiger sind die Daten.
"Diese Daten tragen dazu bei, dass die Verträglichkeit der Impfung über die klinischen Prüfungen vor der Zulassung hinaus in der breiten Anwendung noch besser beurteilt werden kann", erklärt das PEI. Die Informationen werden verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und dem PEI mit einer Zufallsnummer übermittelt.
Die Teilnehmer werden nach jeder Impfung ausführlich nach gesundheitlichen Beschwerden gefragt: sieben Mal innerhalb von drei Wochen nach der ersten Impfung und acht Mal innerhalb von vier Wochen nach der zweiten Impfung. Weitere Befragungen folgen sechs und zwölf Monate nach der letzten Impfung. Dabei wird auch abgefragt, ob sich die Teilnehmer trotz der Impfung später mit Corona infizierten und ob sie an Covid-19 erkrankten, also Symptome entwickelten.
Mindestens 27 Menschen sind bei einem Brand in einem Krankenhaus für Covid-Kranke in der irakischen Hauptstadt Bagdad ums Leben gekommen, 46 wurden verletzt. Dies meldeten Mitarbeiter aus drei Krankenhäusern in der Umgebung, die die Verletzten aufnahmen. Der Brand im Ibn Khatib-Krankenhaus im Südosten Bagdads sei durch die Explosion einer Sauerstoffflasche ausgelöst worden. Iraks Katastrophenschutz teilte mit, das Feuer sei gelöscht, 90 Personen gerettet worden.
In Ungarn sollen Ministerpräsident Viktor Orban zufolge Mitte nächster Woche 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein. Damit würden zugleich weitreichende Öffnungsschritte auf dem Weg hin zur Normalität möglich, sagt Orban im staatlichen Hörfunk. Ab der nächsten Woche dürften die Inhaber von Impfausweisen unter anderem wieder Hotels, Restaurants, Theater, Kinos, Fitness-Studios, Sportveranstaltungen und Schwimmbäder besuchen. Ungarn hat als erstes Land der Europäischen Union und ohne EU-Zulassung auch Impfstoff aus Russland und China eingesetzt.
Trotz der Zusage der Gastgeber-Städte um München für EM-Partien vor Zuschauern sind nach Aussage von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin auch Spiele ohne Fans weiter denkbar. "Die Behörden vor Ort entscheiden vor den Spielen, ob Zuschauer zugelassen werden oder nicht", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) der "Welt am Sonntag". Ceferin bestritt, dass die UEFA von den Gastgeber-Städten Garantien für Spiele mit Fans gefordert habe. "Was wir wollen, ist die Zusage, dass Zuschauer kommen können, wenn die Situation es erlaubt", erklärte er.
Die UEFA hatte München erst am Freitag als Mit-Gastgeber des Turniers in diesem Sommer bestätigt. Der Kontinentalverband hatte das Okay für die Spiele gegeben und dies in einer Mitteilung damit begründet, dass "die zuständigen Behörden die Durchführung aller vier Partien der UEFA EURO 2020 in München mit mindestens 14.500 Zuschauern genehmigt" hätten. Allerdings hatten unmittelbar danach etliche Politiker in Bund, Land und Stadt unterstrichen, dass es wegen der Corona-Unwägbarkeiten eben keine fixe Zusage für Zuschauer gebe.
Es werde nur Zuschauer in den EM-Stadien geben, wenn die Situation in der Corona-Pandemie dies zulasse, sagte Ceferin. Darauf hofft auch der DFB-Organisationschef für die Münchner Partien, Philipp Lahm. "Jeder würde sich wünschen, dass Zuschauer im Stadion wieder möglich sind. Ich glaube, dass uns das eine Art Normalität geben würde und auch ein wichtiger Schritt sein wird für andere Bereiche wie Gastronomie und Kultur", sagte Lahm im "Sportstudio" des ZDF. Einen Stichtag, wann über die Zulassung von Zuschauern bei den EM-Spielen in München entschieden werden soll, gebe es nicht: "Das hängt auch von den Regeln ab, die kurz vor dem Turnier herrschen".
Die britische Regierung steht kurz vor dem Abschluss eines Kaufvertrags für Millionen weiterer Biontech/Pfizer-Impfdosen. Nach Aussage von Regierungsmitarbeitern soll die ursprüngliche Bestellung der Regierung von 40 Millionen Impfdosen auf rund 80 Millionen verdoppelt werden, berichtet die Zeitung "Sunday Times". Der Impfstoff soll bei Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen im Herbst eingesetzt werden. Sollten die Verhandlungen mit dem Pharmakonzern erfolgreich sein, werde man auch Dosen für jüngere Menschen ab 20 Jahren als Alternative zum Astrazeneca-Impfstoff bereitstellen. Das britische Gesundheitssystem NHS wird ab Ende der Woche alle Menschen über 30 Jahre zur Impfung einladen.
Indien meldet den vierten Tag in Folge mit 349.691 Fällen einen neuen globalen Höchstwert bei Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium teilt mit, es seien 2.767 Infizierte gestorben. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten auf 192.311.
Die USA wollen Indien bei der Bekämpfung der rasant ansteigenden Corona-Infektionen unterstützen. Eine Sprecherin der amerikanischen Regierung teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, die US-Regierung sei über die Situation in Indien zutiefst besorgt und bereit, schnell zusätzliche Hilfe zu leisten. Ein Sprecher der indischen Botschaft in Washington sagte, Vertreter beider Länder verhandelten über die beschränkte Lieferung von Vakzin-Komponenten amerikanischer Pharma-Unternehmen und die Entsendung von medizinischem Personal nach Indien.
Gleich zwei Masken zum Schutz vor dem Coronavirus müssen die Menschen in Peru ab Montag bei ihren Einkäufen tragen. Wie es in einem Dekret heißt, gilt die doppelte Maskenpflicht außer in Supermärkten auch an anderen Orten mit einem Risiko für Menschenansammlungen wie Märkte, Einkaufszentren, Apotheken und Galerien.
Die doppelte Maskenpflicht kommt zu der Pflicht hinzu, an den genannten Orten ein durchsichtiges Visier zu tragen. Diese Verfügung der Regierung war vergangenen Montag ergangen. Am Donnerstag hatte Perus Übergangspräsident Francisco Sagasti erklärt, sein Land befinde sich auf dem Höhepunkt einer zweiten Pandemie-Welle. Er ordnete daher die Verteilung von Gratis-Masken an die Bevölkerung an.
Bislang wurden in Peru 1,7 Millionen Corona-Infektionen sowie 59.440 Todesfälle nachgewiesen. Die Corona-Impfkampagne kommt in dem Andenland nur langsam voran. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben bislang 559.000 Menschen und damit 1,7 Prozent der 33 Millionen Einwohner die beiden erforderlichen Impfspritzen erhalten.
In Deutschland sind innerhalb eines Tages 18.773 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 120 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Sonntag auf 165,6. Am Samstag war sie mit 164,4 angegeben worden.
Die bayerischen Gesundheitsämter melden 3.185 Neuinfizierte mit den Sars-Cov2-Virus und elf Todesfälle. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz im Freistaat auf 176,0. Den höchsten Wert bundesweit meldet der Landkreis Erzgebirge gefolgt vom bayerischen Landkreis Haßberge (350,8) und Landkreis Mühldorf am Inn- (346,9).
Laut der seit Samstag geltenden bundesweiten Corona-Notbremse müssen Städte und Landkreise, in denen der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 165 oder höher liegt, ihre Schulen schließen.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.287.418. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 81.564. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI am Sonntag auf rund 2,89 Millionen.
In Brasilien hat die Zahl der monatlichen Corona-Toten im April einen neuen Höchststand erreicht. Im laufenden Monat starben bereits 67.977 Menschen infolge einer Corona-Infektion, wie das brasilianische Gesundheitsministerium mitteilte. Im gesamten März hatte es demnach 66.573 Corona-Tote gegeben.
Allein in den vorangegangenen 24 Stunden seien 3.076 Todesfälle gemeldet worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag in den vergangenen zwei Wochen bei mehr als 60.000, am Samstag wurden 71.137 Neuansteckungen registriert.
Seit Pandemie-Beginn gab es in Südamerikas bevölkerungsreichstem Land mehr als 380.000 Corona-Tote. Nur die USA haben noch mehr Opfer zu beklagen. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hat Brasilien die höchste Corona-Todesrate in Amerika sowie auf der Südhalbkugel. Mittlerweile stabilisieren sich Experten zufolge die Kurven der Infektions- und Todesfälle in dem 212-Millionen-Einwohner-Land.
Einen neuen traurigen Corona-Rekord meldete am Samstag (Ortszeit) auch Ecuador. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreichte im April einen Höchststand von 43.999 Fällen, wie das Gesundheitsministerium in Quito mitteilte. Wegen der neuen Infektionswelle in dem südamerikanischen Land gilt in 16 von 24 Provinzen der Ausnahmezustand. Bislang wurden in Ecuador mehr als 372.000 Corona-Infektionen und 18.158 Todesfälle registriert.
Laut einem Medienbericht hat der Deutsche Bundestag mit dem neuen Infektionsschutzgesetz nach Ansicht seiner Hausjuristen ein faktisches Nachreiseverbot erlassen. Das berichtet die Zeitung "Bild" unter Berufung auf eine "Kurzinformation" des Wissenschaftlichen Dienstes des Parlaments. Daraus folge, dass eine Durchreise durch Gebiete, in denen die Ausgangssperre gilt, nur dann gestattet sei, wenn Ausnahmen vorlägen, heißt es in dem Dokument. "Es droht heilloses Chaos", sagt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) der "Bild". Wer keine Ordnungswidrigkeit begehen wolle, darf während der Ausgangssperre die betroffenen Landkreise weder im Auto, mit der Bahn oder sogar dem Flugzeug durchqueren. Das Ganze sei ein "weder für die Bürger noch die Behörden einzuhaltender Irrsinn".
Einen Tag vor dem Impfgipfel der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Aufhebung der Impfreihenfolge ab Mai gefordert. "Wir müssen die starre Priorisierung schneller auflösen", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Impfstoffe für jeden am besten noch im Mai freigegeben werden. Die Impfbürokratie verzögere den Impferfolg. Söder forderte zudem, auch Schüler ab 16 Jahren vermehrt zu impfen, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei. Gerade unter ihnen sei die Inzidenz am höchsten. Sie sollten beim Impfen behandelt werden wie Erwachsene.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, fordert eine vorgezogene Impfung für Lehrer und Lehrerinnen. "Wer öffnet, muss impfen", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf den in der Bundes-Notbremse festgelegten Inzidenzwert von 165. Wenn Schulen bis zu diesem Wert geöffnet bleiben müssten, sei es notwendig, alle Lehrkräfte in die Impf-Priorisierungsgruppe zwei vorzuziehen, forderte Tepe. "Nur so kann der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern gesichert werden."
Bisher seien nur Lehrkräfte an Grund- und Förder- beziehungsweise Sonderschulen in der Impf-Priorisierungsgruppe zwei eingeordnet, sagte Tepe. Alle anderen Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen seien in der Gruppe drei.
Die Corona-Notbremse schreibt fest, dass bei mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei aufeinanderfolgenden Tagen der Wechselunterricht ab dem übernächsten Tag Pflicht wird. Ab einem Wert von 165 wird ab dem übernächsten Tag der Präsenzunterricht in Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und ähnlichen Einrichtungen verboten. Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen sind möglich. Diese Bremse gilt auch für Kitas, die Länder können aber Notbetreuung ermöglichen. Die Schulbremse tritt außer Kraft, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 wieder unterschreitet.
Die Gewerkschaft der Polizei, GdP, hält flächendeckende Kontrollen zur Einhaltung der Ausgangssperren in Deutschland für unrealistisch. "Eine flächendeckende Kontrolle der Ausgangssperren ist für die Polizei und die zuständigen Ordnungsbehörden der Kommunen kaum möglich", sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Dietmar Schliff einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" zufolge. Sorge bereite der GdP eine zunehmende Aggressivität mit verbaler oder teilweise auch körperlicher Gewalt bei den Kontrollen.