Winterstiefel in Lederoptik für weniger als 16 Euro, Ankle Boots für sensationelle 1,99 Euro oder elegante Herrenschuhe für weniger als 20 Euro? Die Angebote vom Onlineschuhehaus Schuhtempel24 sind Kampfpreise, doch auch Wettbewerber verkaufen Sneaker, Pumps und Co. zu ähnlich günstigen Preisen. Doch wie qualitativ hochwertig können diese Treter schon sein? Und wie schneiden die Schuhe bei der Schadstoffbelastung ab?
Das ZDF macht in der Checksendung "Billig gegen teuer: Muss es immer Markenware sein?" den Test und prüft sechs High Heels auf Weichmacher und chemische Belastung, aber auch auf Tragekomfort. Das günstigste Modell stammte vom Schuhtempel24 und kostete zehn Euro, die teuersten Schuhe von Peter Kaiser sollten 160 Euro kosten. Optisch überzeugen die teureren Modelle - wenig überraschend.
Bei der Schadstoffbelastung schocken gleich zwei Exemplare die Tester: In den glitzernden Billig-Tretern von Schuhtempel24 war die Konzentration von Weichmachern sechsmal so hoch wie zulässig. Aber auch ein High Heel für rund 160 Euro fiel im Test durch: Die Schuhe von der deutschen Marke Peter Kaiser überstiegen die Werte von Chrome VI um mehr als das Doppelte des zulässigen Höchstwertes. Beide Stoffe - Weichmacher und Chrome VI - stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Beide Händler haben die durchgefallenen Schuhe aus dem Sortiment genommen.
Die anderen getesteten Schuhe von Tamaris (39, 90 Euro), Guess (159 Euro), Paul Green (135 Euro) und Deichmann (24,90 Euro) hatten keine bedenklichen Schadstoffwerte. Der Preis sagt also nichts über den Einsatz von Chemikalien aus.
Aber wie bequem können billige Schuhe sein? Im Belastungstest werden die High Heels zum Stadtbummel angezogen. Hier können am Ende nur zwei Schuhpaare überzeugen: Deichmann und Guess sind empfehlenswert. Bei den 135-Euro-Heels von Paul Green kehrt die Testerin mit Druckstellen und fiesen Blasen vom Spaziergang zurück.
Eine klare Antwort, ob günstige Schuhe auch schlechter sind als teurere Modelle, kann der Test leider nicht geben.
kg