Hollywood-Star Johnny Depp (58, "Edward mit den Scherenhänden") kritisiert die jährliche Vergabe der Academy Awards, kurz Oscars genannt, mit deutlichen Worten.
"Ich hasse die ganze Idee dieses Wettbewerbs, dass ein Haufen Schauspieler gegeneinander antritt", sagt er im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen". Es gebe doch auch keinen "Preis für den besten Bediener des Kamerawagens, den besten Friseur oder besten Klempner", so der Schauspieler und Musiker weiter. "Ich glaube einfach nicht an den Gedanken des Besten. Da bleibe ich lieber zu Hause und male, statt zu diesen Veranstaltungen zu gehen", so Depp.
Johnny Depp war bislang dreimal für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert, ausgezeichnet worden ist er mit dem renommierten Preis allerdings noch nicht.
Abgesehen von seiner Oscar-Aversion glaubt der 1963 in Owensboro, Kentucky, geborene Künstler ohnehin, dass er derzeit von Hollywood boykottiert werde, wie er unlängst in einem Interview mit der britischen "The Sunday Times" sagte.
Doch trotz des zugrundeliegenden erbitterten Rosenkriegs mit Ex-Frau Amber Heard (35) dürfte er nach wie vor zu den bestbezahlten Schauspielern zählen. Er könnte sich also auch einfach zur Ruhe setzten. "Ich glaube, ich bin noch nicht fertig", antwortet Depp in der deutschen Zeitung darauf.
"Ich hatte das große Vergnügen, Marlon Brando [1924-2004, zweifacher Oscarpreisträger, Red.] zu kennen und zu bewundern. Er war ein großartiger Mentor, Lehrer und Freund, Bruder, Vater ... - einfach alles für mich", so Depp. "Er [Brando] fragte mich mal, wie viele Filme ich pro Jahr drehe, so ungefähr. Ich sagte, vielleicht zwei, drei pro Jahr. Und er sagte: 'Das ist zu viel, John. Wir haben nur eine bestimmte Anzahl von Gesichtern in unseren Taschen.'", erinnert er sich und fährt fort: "Ich habe das Gefühl, dass mir die Gesichter noch nicht ausgegangen sind."
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